Corona stärkt Aargauer Immobilienmarkt

Mai 2021

Aarau - Der Aargauer Immobilienbarometer stellt als Auswirkung der Corona-Pandemie einen Preisschub auf dem Immobilienmarkt fest. Die Nachfrage nach Wohneigentum ist sprunghaft gestiegen.

Der von der Aargauischen Kantonalbank (AKB) herausgegebene Aargauische Immobilienbarometer untersucht die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Angebot, Nachfrage, Leerstand und Preisentwicklung der Immobilien im Kanton Aargau. Die Pandemie habe zu einem deutlichen Aufschwung geführt, heisst es in der Medienmitteilung zur Mai-Ausgabe. Die Nachfrage nach Wohneigentum sei sprunghaft angestiegen. Das führt zu höheren Preisen, weil das Angebot mit der hohen Nachfrage nicht mithalten kann.

Vor allem Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen seien im Aargau heiss begehrt, heisst es in der Mitteilung. Während der vergangenen zwölf Monate sei die Zahlungsbereitschaft für Häuser um 3,3 Prozent gestiegen, für Stockwerkeigentum sogar um 4,1 Prozent. Der Immobilienbarometer führt mehrere Gründe für diese Entwicklung an: Mehr Platzbedarf, etwa durch Heimbüro, die gefühlte Sicherheit durch Immobilienbesitz und das Bevölkerungswachstum, auch durch Zuzug.

Ein typisches Einfamilienhaus im Kanton Aargau kostet laut dem Barometer bei 140 Quadratmeter Wohnfläche, 450 Quadratmeter Grundstück und Garage zwischen 1,4 Millionen Franken in Ennetbaden, 1 Million in Aarau und 700‘000 Franken in der Region Olten-Gösgen-Gäu SO.

Bei den Mietwohnungen ist die Entwicklung umgekehrt. Hier übersteigt das Angebot die Nachfrage und es gibt viel Leerstand. Im Kanton Aargau sei in den vergangenen Jahren zu viel gebaut worden, heisst es. Die kantonale Leerwohnungsziffer lag 2020 bei 2,7 Prozent. Vor zehn Jahren waren es nur 1,5 Prozent.

Bei den Renditeobjekten haben sich Wohnliegenschaften laut der Mitteilung als krisenresistent erwiesen. Der Markt für Büro- und Gewerbeflächen stehe allerdings seit der Corona-Krise zusätzlich unter Druck. Besonders Gastronomie und Hotellerie seien betroffen. Umsatzverluste und Konkurse hätten trotz wirtschaftlicher Nothilfe zu Mietausfällen geführt, wobei Städte besonders betroffen sind. Das gelte auch für die Flächen des Detailhandels, wegen der zunehmenden Online-Käufe. gba 

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