Walliseller Solaranlage bricht Europa-Rekord

Wallisellen, Mai 2020

«K3 Handwerkcity», die ertragsreichste Fassaden-Solaranlage Europas, wurde von K3 Immobilien AG und die werke versorgung wallisellen ag haben in Betrieb genommen. Der Gewerbepark versorgt sich dank einem ausgeklügelten System und zusammen mit einem biogasbetriebenen Blockheizkraftwerk selbst mit Strom. Das Energiekonzept dahinter ist bedeutsam für die Schweizer Energiewende und wird von der Empa wissenschaftlich begleitet.

Der Walliseller Gewerbepark «K3 Handwerkcity» hat die Fläche eines Fussballfeldes und wird von rund 2’100 Solarpanels eingekleidet. Die Solaranlage bricht mit einer installierten Leistung von 663 Kilowattpeak die jährlich etwa 400’000 Kilowattstunden erneuerbaren Strom erzeugt, den europäischer Rekord bei den Fassadenanlagen. Mit 3’900 Quadratmeter Solarfläche gehört «K3 Handwerkcity» zudem zu den grössten gebäudeintegrierten Solaranlagen der Welt. Die produzierte Energie wird hauptsächlich für den Eigenbedarf verwendet und entspricht in etwa dem jährlichen Strombedarf von 100 Haushalten.

Wärme und Winterstrom
Die Anlage prägt nicht nur die Bauform und Optik des Gebäudes, sondern ist auch das Herzstück einer neuartigen Gerätekombination zur Energiegewinnung und -bereitstellung.

Der erwartende Strombedarf des Gewerbeparks kann so über das ganze Jahr vollständig abgedeckt werden. Der Solarstrom treibt zudem eine Wärmepumpe an, die für Wärme und Kälte sorgt. Ergänzend liefert ein hauseigenes, biogasbetriebenes Blockheizkraftwerk in der kalten Jahreszeit einerseits Wärme und andererseits wertvollen Winterstrom. Alle Komponenten sind aufeinander abgestimmt und sorgen für eine hohe Eigenständigkeit des Gewerbebaus.

«Wir sehen erneuerbares Gas als Teil der Lösung der Energiezukunft», erklärt Markus Keller, Geschäftsführer von die werke, den Zweck des Blockheizkraftwerkes. «Mit diesem Versorgungskonzept übernimmt die K3 Handwerkcity eine Vorreiterrolle im Bereich der Energie-Innovationen.» Allein die Solaranlage spart gegenüber einer konventionellen Energieproduktion 140 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Meilenstein für die Schweizer Energiestrategie
«Wir wollten einen innovativen und flexibel nutzbaren Gewerbepark – mit einem Maximum an Ökologie und Ökonomie», erläutert Dieter Stutz, Verwaltungsrat der Bauherrin K3 Immobilien AG. Die werke brachten daraufhin das innovative Energiekonzept ein, um einen wichtigen Meilenstein für die lokale Energiewende zu erreichen. Der Neubau illustriert, wie der neuste Stand der Solartechnik und -architektur ästhetische und ökonomische Anforderungen gleichermassen erfüllt. Für die Schweizer Energiestrategie soll das Walliseller Rekordprojekt bedeutsam sein.

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