Veränderungen im Schweizer Hypothekenmarkt nach Leitzinssenkung

Zürich, Mai 2024

Trotz einer überraschenden Senkung des Leitzinses durch die SNB zeigt sich ein deutlicher Rückgang der Nachfrage nach SARON-Hypotheken, während die Zinsen für Festhypotheken stabil bleiben und an Beliebtheit gewinnen.

Nach der überraschenden Senkung des Leitzinses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) haben sich Hypotheken auf Basis des Referenzzinssatzes Swiss Average Rate Overnight (SARON) vergünstigt, während die Zinsen von Festhypotheken nahezu gleich geblieben sind. Die Nachfrage nach SARON-Hypotheken ist im ersten Quartal 2024 dennoch im Jahresvergleich drastisch zurückgegangen, informiert Comparis in einer Mitteilung zum aktuellen Hypothekenbarometer des Vergleichsportals. Beim Comparis Hypothekenpartner HypoPlus fiel der Anteil von SARON-Hypotheken von rund 25 Prozent auf etwa 3 Prozent.

Der Anteil von Festhypotheken mit mittlerer Laufzeit legte gleichzeitig von rund 20 Prozent auf etwa 33 Prozent zu. Der Anteil von Festhypotheken mit einer Laufzeit von zehn bis 15 Jahren fiel mit knapp 50 Prozent etwa so hoch wie im Vorjahresquartal aus. „In einem Umfeld starker Unsicherheit bieten Festhypotheken mit möglichst langer Laufzeit hohe Planungssicherheit“, erläutert Comparis-Finanzexperte Dirk Renkert in der Mitteilung.

Renkert zufolge haben sich Festhypotheken bereits Ende 2023 vergünstigt, da der Markt von Leitzinssenkungen 2024 ausgegangen war. Bei Marktzinsen von 1,7 bis 1,8 Prozent für zehnjährige Festzinshypotheken fallen diese weiterhin günstiger als SARON-Hypotheken aus. Damit die aktuell bei 2,1 bis 2,3 Prozent Zinsen liegenden SARON-Hypotheken mit Festhypotheken gleichziehen können, seien „noch mindestens eine, wenn nicht gar zwei Zinssenkungen“ der SNB notwendig, meint Renkert.

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