Standortchancen für die Schweiz im globalen Wandel

Die technologische Transformation durch künstliche Intelligenz markiert einen wirtschaftlichen Umbruch historischen Ausmasses. Laut der PwC-Studie «Value in Motion» könnte KI das weltweite BIP bis 2035 um bis zu 15 Prozentpunkte steigern. Doch das volle Potenzial entfaltet sich nur bei verantwortungsvoller Nutzung und gesellschaftlichem Vertrauen. Für Schweizer Unternehmen und Standorte ergeben sich daraus weitreichende Chancen – und ein klarer Handlungsauftrag.
Die Weltwirtschaft steht am Beginn eines tiefgreifenden Wandels. Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, bis 2035 einen Wachstumsimpuls von historischer Dimension zu setzen. Global könnten bis zu 15 Prozent zusätzliche BIP-Wachstumsleistung erzielt werden, in Westeuropa bis zu 13,8 %. Doch damit dieser Schub Realität wird, braucht es transparente, ethisch abgestützte Rahmenbedingungen, die Vertrauen in die Technologie schaffen. Unternehmen und Staaten sind gefordert, den gesellschaftlichen und regulatorischen Rahmen aktiv mitzugestalten.
Der Transformationsdruck steigt
Die Schweiz ist gut positioniert, um international eine Schlüsselrolle einzunehmen. 84 % der hiesigen CEO’s haben im letzten Jahr KI-Technologien in ihren Unternehmen eingeführt, ein sprunghafter Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig zeigt die Studie, dass allein 2025 weltweit 7,1 Billionen US-Dollar an Wertschöpfung neu verteilt werden. Für Unternehmen in der Schweiz ist jetzt der Zeitpunkt, um Geschäftsmodelle zu überdenken, Potenziale zu nutzen und innovationsfreundliche Standorte strategisch weiterzuentwickeln.
Wachstumsfelder entlang menschlicher Grundbedürfnisse
Wachstum der Zukunft wird nicht mehr entlang traditioneller Branchengrenzen verlaufen. Vielmehr entstehen neue Ökosysteme, etwa in den Bereichen Mobilität, Wohnen, Ernährung, Energie und Kommunikation. In diesen Netzen arbeiten Technologieanbieter, Versorger und Industrieunternehmen gemeinsam an integrierten Lösungen. Wer frühzeitig in diese sektorübergreifende Kooperation investiert, kann neue Wertschöpfungsketten erschliessen und Standortvorteile sichern.
Klimawandel als Gegenkraft
Dem positiven Potenzial von KI steht die Belastung durch den Klimawandel gegenüber. Bis 2035 droht ein globaler Rückgang des BIP um bis zu 7 %. Gleichzeitig steigt der Energiebedarf durch datenintensive KI-Anwendungen. Durch gezielte Effizienzsteigerungen, etwa in Gebäuden oder Produktionsprozessen, lassen sich CO₂-Emissionen reduzieren und Ressourcen schonen. Die Herausforderung liegt darin, Klimaschutz und Digitalisierung systemisch zu denken.
Die Verknüpfung von technologischer Innovation und nachhaltiger Entwicklung entscheidet über die Standortattraktivität von morgen. Wer in vertrauenswürdige KI-Anwendungen investiert, sektorübergreifende Allianzen bildet und zugleich ökologische Verantwortung übernimmt, positioniert sich im Wettbewerb um Zukunftsmärkte. Die Schweiz hat das Potenzial, zu einem global relevanten Innovationsstandort zu werden, wenn Politik, Wirtschaft und Gesellschaft den Wandel aktiv und gemeinsam gestalten.