Neue Heimstätte des FC Aarau

Aarau, Februar 2022

Der Spatenstich für das neue Fussballstadion erfolgt, sobald für das neue Quartier Torfeld Süd die rechtskräftigen Baubewilligungen vorliegen.

Wie kombiniert man ein Fussballstadion mit einem attraktiven Wohnquartier? – «Das ist nicht überall einfach, birgt aber grosse Chancen», sagt Ariel Arthur Dunkel, Projektleiter Immobilienentwicklung bei der HRS Real Estate AG. «Hier stehen die Frage der Nutzung und die Möglichkeiten der Aneignung der vielfältigen Freiflächen im Zentrum. Das Quartier lebt von der Spannung zwischen Alltag und Feststimmung.» Die Planung ist schon sehr weit fortgeschritten, aber man konnte noch kein Baugesuch einreichen: «Wir warten auf die Rechtskraft der Teiländerung der Nutzungsplanung der Stadt Aarau, gegen welche Beschwerde erhoben wurde. Danach kommt das Genehmigungsverfahren des Gestaltungsplans, den wir gemeinsam mit der Stadt Aarau für das Areal entwickelt haben. Erst dann kommt das Baubewilligungsverfahren. Bis dann ruht die Planung.»

Es gibt nicht mehr viele so gut erschlossene leerstehende Areale. Der Ostteil des Torfelds Süd ist gewissermassen ein fehlendes Stück Stadt, das nun ergänzt wird. Südlich und westlich grenzt das Torfeld Süd an lebendige Quartiere. Die Vernetzung der Langsamverkehrserschliessung und der Frei- und Grünräume ist ein wichtiges Thema der Planung. «Das Projekt ist sehr sichtbar. Und nur schon deswegen möchten wir, dass es als Beispiel einer guten Entwicklung gesehen wird – was die Architektur angeht, die Belebung der Gebäudesockel, die attraktiven Freiflächen, die hohen Ansprüche an die Nachhaltigkeit und die Nutzungsmischung, welche die Menschen mit allem Wichtigen auf kleinem Radius versorgt.»

Ariel Dunkel würde am liebsten schon morgen bauen: «Es ist aber verständlich, dass bei einem Projekt dieser Grösse und Tragweite zahlreiche Interessen abgestimmt werden müssen. Das braucht Zeit. Schwierig hier ist, dass die Bevölkerung, die sich in den Abstimmungen immer klar zum Stadionprojekt bekannt hat, jetzt so geduldig sein muss wegen den Rechtsmittelverfahren. Auch der Dialog mit der Politik, die richtigerweise hohe Erwartungen an das Projekt hat, ist intensiv. Persönlich bin ich überzeugt, dass das Projekt nicht nur für das Areal selber, sondern auch für die Umgebung einen starken Mehrwert schaffen wird.» Auch die Coronapandemie hat das Bauprojekt tangiert. Viele Haushalte wünschen mehr Fläche, damit sie auch langfristig bequem von zu Hause aus arbeiten können: «Wir haben auch Ateliers und Kleinwohnungen, die dazu gemietet werden können. Grundsätzlich arbeiten wir aufgrund der guten Erschliessung und der umfassenden Quartierversorgung auf einer sehr soliden Ausgangslage und können leicht auf Veränderungen reagieren», so Dunkel abschliessend.

Bei einem Projekt dieser Grösse müssen zahlreiche Interessen abgestimmt werden.

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