Weniger Hürden für Solaranlagen

April 2025

Die Solaranlagen-Initiative will die Energiewende beschleunigen und Investitionen vereinfachen. Neu sollen Solaranlagen grundsätzlich ohne Baubewilligung errichtet werden können, selbst in schützenswerten Ortsbildern.

Die Schweiz steht vor einer potenziell bahnbrechenden Änderung im Bau- und Energierecht. Eine eidgenössische Volksinitiative fordert, dass Solaranlagen auf bestehenden Bauten und Anlagen künftig keine Baubewilligung mehr benötigen sollen. Dies soll auch für geschützte Ortsbilder und Landschaften gelten, mit wenigen Ausnahmen wie national bedeutenden Kulturdenkmälern.

Diese Forderung könnte für Immobilienentwickler, Investoren und Standortförderer neue Perspektiven eröffnen. Denn bislang verzögern Denkmalpflege, Ortsbildkommissionen oder langwierige Verfahren oft dringend notwendige Energieprojekte. Die Initiative, lanciert durch den Verein IG Solaranlagen, reagiert auf diesen Stillstand mit einem klaren Appell, vereinfachen, beschleunigen, umsetzen.

Verfassungsänderung mit Wirkung
Die Initiative schlägt einen neuen Verfassungsartikel vor, der klarstellt, für Solaranlagen ist keine Baubewilligung erforderlich, unabhängig vom Standort. Einzige Ausnahmen sind Anlagen auf schützenswerten Kulturobjekten. Sollte die Initiative angenommen werden, hat das Parlament nur ein Jahr Zeit, die gesetzlichen Grundlagen zu schaffen. Andernfalls tritt automatisch eine bundesrätliche Verordnung in Kraft.

Diese klare Fristsetzung schafft Rechtssicherheit. Ein wichtiger Punkt für Projektentwicklungen und Investitionsentscheidungen im Bereich nachhaltiger Immobilien.

Ein Signal für den Standort Schweiz
Die Initiative trifft den Nerv der Zeit. Der rasche Ausbau der Solarenergie ist zentral für die Versorgungssicherheit, den Klimaschutz und die Zukunftsfähigkeit des Standorts Schweiz. Gleichzeitig eröffnet sie Chancen für die Immobilienwirtschaft. Neue Geschäftsmodelle, Wertsteigerung durch energetische Sanierungen und nachhaltige Quartierentwicklungen rücken in greifbare Nähe.

Die Initiative ist auch eine klare Botschaft an Politik und Verwaltung. Die Energiewende darf nicht an überholten Prozessen scheitern. Standortattraktivität entsteht dort, wo Innovation nicht behindert, sondern beschleunigt wird.

Weitere Artikel