Trafigura investiert in H2 Energy

Genf/Zürich, Dezember 2020

Einer der weltgrössten Händler fossiler Rohstoffe, Trafigura, beteiligt sich mit 62 Millionen Dollar an der H2 Energy AG. Eine Kapitaleinlage von 20 Millionen Dollar soll die Entwicklung von grünem Wasserstoff vorantreiben. Der Rest fliesst in das Gemeinschaftsunternehmen H2 Energy Europe.

Der niederländische Rohstoffhandelsriese Trafigura mit Niederlassung in Genf investiert in grossem Stil in die Zürcher H2 Energy Holding. In einem ersten Schritt hat sich das Unternehmen laut seiner Medienmitteilung dazu verpflichtet, 62 Millionen Dollar bereitzustellen. 20 Millionen davon fliessen als Kapitaleinlage in die H2 Energie AG. Damit soll die Entwicklung der Produktion, der Speicherung und des Vertriebs von grünem Wasserstoff für Tankstellen und Industriekunden unterstützt werden.

Trafigura, einer der weltweit grössten Händler fossiler Rohstoffe, werde die verbleibenden gut 40 Millionen Dollar für die Gründung und Finanzierung eines 50:50-Gemeinschaftsunternehmens, H2 Energy Europe mit Sitz in Zürich, zur Verfügung stellen. Es soll grüne, auf Wasserstoff basierende Ökosysteme in die Märkte bringen. Zudem werde es in ganz Europa mit Ausnahme der Schweiz Investitionen in die Wasserstoffinfrastruktur und in Projekte tätigen, die mit Wasserstoff arbeiten.

H2 Energy habe „ein erfolgreiches Geschäftsmodell entwickelt, das in jedem Teil der Wasserstoff-Wertschöpfungskette präsent ist“, wird Jeremy Weir, Executive Chairman und CEO von Trafigura, in der Mitteilung zitiert. „Und sie haben durch die grossangelegte Bereitstellung von Brennstoffzellenlösungen eine Nachfrage nach Wasserstoff geschaffen.“ Nun werde Trafigura seine Fähigkeit einbringen, traditionelle Lieferketten weiterzuentwickeln und neue Märkte zu erschliessen.

Der gemeinsame Fokus liege auf einer gewinnbringenden Dekarbonisierung verschiedener Sektoren, so H2 Energy-Chef Rolf Huber. „Das Joint Venture mit Trafigura wird es den Partnern ermöglichen, die geplanten Projekte europaweit durchzuführen. Darüber hinaus wird es uns ermöglichen, Brennstoffzellenanwendungen für den Transportsektor zu Lande und zu Wasser, aber auch für stationäre Anwendungen weiterzuentwickeln.“

Weitere Artikel