Schweizer und Deutsche Inkassowirtschaft tauschen sich aus 

Basel, Juni 2022

Martin Wehrli, Präsident von Inkasso Suisse und Kirsten Pedd, Präsidentin des Bundesverbands Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU), haben sich im Rahmen der Generalversammlung des schweizerischen Branchenverbandes vom 5. bis 6. Mai in Arlesheim bei Basel über gemeinsame Themen ausgetauscht.

Beide Verbände haben in den letzten Jahren Verhaltenskodizes entwickelt, die Regeln für einen fairen Forderungseinzug definieren. Der Code of Conduct von Inkasso Suisse gilt seit dem 1. Dezember 2020. Seit dem 1. Oktober 2021 ist der Code of Conduct des BDIU für alle Mitglieder des deutschen Inkassoverbands verpflichtend einzuhalten. 
 
Martin Wehrli erklärt: „Mit unserem Verhaltenskodex berücksichtigen wir sowohl die berechtigten Interessen der Gläubiger*innen auf einen Ausgleich ihrer Forderung als auch die nicht minder berechtigten Interessen von Konsument*innen, die wir vor missbräuchlichem Forderungseinzug schützen wollen. Wir begreifen Inkasso als mediative, streitvermeidende und kommunikative Tätigkeit. Nur so lassen sich gütliche Einigungen realisieren. In diesem Geist sind sowohl der Code of Conduct von Inkasso Suisse als auch der des BDIU formuliert.“ 
 
„Unsere Mitgliedsunternehmen sind ein Stützpfeiler der Wirtschaft. Gerade in diesen wirtschaftlich herausfordernden Zeiten stellen sie sicher, dass Firmen mit Liquidität versorgt, somit unternehmerische Existenzen und viele Jobs gesichert werden“, ergänzt Kirsten Pedd. „Dieser großen Verantwortung werden Inkassounternehmen allerdings nur gerecht, wenn sie alle beim Forderungseinzug Beteiligten fair behandeln. Darauf verpflichten sich Inkassodienstleister mit unserem Code of Conduct.“ 
 
Die beiden Verbände werden den bereits während der Entwicklung des jeweiligen Codes begonnenen Austausch fortsetzen, sowohl bilateral als auch innerhalb des europäischen Dachverbands FENCA (Federation of European National Collection Associations), zu dessen Gründungsmitgliedern Inkasso Suisse und BDIU gehören. Auch soll ein Dialog zwischen den Ombudsleuten Stephan Glättli (Inkasso Suisse) und Brigitte Zypries (BDIU) und initiiert werden. 

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