Renovation und Erweiterungsbau: Hospiz Zentralschweiz Luzern

Luzern, August 2020

Ein altes Wohnhaus mit integrierter Arztpraxis wurde vollumfänglich renoviert und mit einem Erweiterungsbau ergänzt. Damit entstand das erste Hospiz der Zentralschweiz mit 12 stationären Betten, einem Tageshospiz mit 8 Plätzen sowie einer palliativen Beratungspraxis. Zudem bezog der Brückendienst der Spitex Stadt Luzern Büroräumlichkeiten.

Schützenswertes Gebäude: Arztpraxis mit Wohnhaus in Littau
Das ursprüngliche Gebäude – ein Wohnhaus mit integrierter Arztpraxis – hat der damalige Luzerner Architekt Josef Gasser 1959 erbaut. Dabei liess er sich vom bekannten US-amerikanischen Architekten Frank Lloyd Wright inspirieren: Insbesondere durch den von Wright geprägten Prärie-Stil, der Bezug zur breiten, flachen Landschaft im mittleren Westen der USA nimmt. Entsprechend zeichnet sich die Architektur durch eine offene Raumgestaltung, eine horizontale, flächige Ausrichtung und den Einsatz natürlicher Materialien aus. In Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege des Kantons Luzern wurde ein umsichtiger Weg für den Umgang mit dem schützenswerten Gebäude gefunden.

Von Frank Lloyd Wright inspirierter Klinkerbau wird sanft renoviert
Am äusseren Erscheinungsbild des bestehenden Klinkerbaus wurde bei der Sanierung wenig geändert. Eingriffe am äusseren Erscheinungsbild des Hauses wurden nur Richtung Garten realisiert, in dem die Stiftung den Anbau erstellen liess. Die Raumaufteilung und -nutzung wurde für die notwendigen Gemeinschafts-, Administrations-, Praxis- und Pflegeräume angepasst. Im bestehenden Obergeschoss entstanden Arbeitsräume, Gästezimmer und ein «Raum der Stille». Erschlossen ist das ganze Haus neu mit einem Lift.

Pavillonartiger Holzbau für stationäres Hospiz
Im Innenhof wurde ein einstöckiger Pavillon in Holzbauweise mit 12 Zimmern erstellt. Jedes Zimmer verfügt über eine eigene Nasszelle und Blick in den Garten. Die zwei Gebäude sind durch einen Gang, welcher den neuen Innenhof umschliesst, verbunden. Der Pavillon ist unterkellert und an das bestehende Gebäude unterirdisch angebunden. Für ein harmonisches Erscheinungsbild wurde der Neubau mit einer Klinkerstein- und Holzfassade sowie einem Dachrand aus vorpatiniertem Kupfer realisiert.

Die Renggli AG begleitete die Stiftung Hospiz Zentralschweiz als Generalplanerin. Als Teil des Planungsteams hat sie die Architektur mitentworfen und die anspruchsvollen Fachgebiete und beteiligten Partner koordiniert. Im Projekt wirkte die Renggli AG zudem als Totalunternehmerin. ■

Beteiligte

Bauherrschaft: Stiftung Hospiz Zentralschweiz
Architektur: Christian Zimmermann
Engineering, Holzbau, Generalunternehmung: Renggli AG

Weitere Informationen
www.renggli.swiss, www.hospiz-zentralschweiz.ch

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