Luzern will Verkehrsinfrastruktur als Solarkraftwerke nutzen

Luzern, April 2025

Der Kanton Luzern sieht vor, den Beitrag von Photovoltaik als Energiequelle zu erhöhen. Dafür sollen Flächen der Strasseninfrastruktur als Solarkraftwerke genutzt werden. Auf der Lärmschutzgalerie in Knutwil und bei der Rontalbrücke bei Dierikon wird jetzt das Photovoltaikpotenzial getestet.

Der Kanton Luzern will zur regenerativen Strom- und Wärmeerzeugung mehr Sonnenenergie nutzen und zusätzliche Flächen der kantonseigenen Strasseninfrastruktur als Solarkraftwerke nutzen. Der Kanton sieht vor, etwa Brücken, Tunnel, Galerien, Lärmschutzwände, Fahrbahnen, Böschungen und Stützmauern mit Photovoltaik auszustatten.

Wie es in einer Mitteilung heisst, könne durch Sonnennutzung an den am besten geeigneten Standorten zehnmal mehr Energie gewonnen werden als heute. Das Photovoltaikpotenzial auf diesen Flächen sei demnach steigerungsfähig, hält der 2024 erschienene Fachbericht „Potenziale der erneuerbaren Energieproduktion im Kanton Luzern“ fest.

Konkrete Zahlen zum Stromerzeugungspotenzial sollen zwei Pilotprojekte ergeben. Auf der Lärmschutzgalerie in Knutwil und bei der Rontalbrücke bei Buchrain und Dierikon sollen Photovoltaikanlagen installiert werden. Laut Mitteilung lasse sich auf den Flächen 1 Gigawattstunde regenerativer Strom erzeugen.

Die Anlage auf der Rontalbrücke soll in Jahr 2025 in Betrieb gehen und wird vom Kanton realisiert, der dort Eigenstrombedarf vorsieht. Über die grösste Fläche der untersuchten Objekte verfüge die Lärmschutzgalerie Knutwil. Sie sei so gross wie ein halbes Fussballfeld, die Anlage dort soll planmässig ab 2026 Sonnenstrom liefern. Vor dem Bau der Anlage stehen verschiedene Sanierungsmassnahmen an der Lärmschutzgalerie an.

Weitere Artikel