HORTUS setzt neuen Massstab für nachhaltiges Bauen

Juni 2025

In Allschwil wurde mit HORTUS ein neuartiges Bürogebäude eröffnet, das auf radikale Nachhaltigkeit setzt, von der Bauweise bis zum Betrieb. Das Projekt ist Teil des Switzerland Innovation Park Basel Area und kombiniert CO₂-Reduktion, Kreislaufwirtschaft und Nutzerkomfort. Die Fläche ist bereits fast vollständig vermietet.

Mit HORTUS ist auf dem Main Campus des Switzerland Innovation Park Basel Area ein Gebäude entstanden, das neue Standards im nachhaltigen Bauen setzen soll. Entwickelt wurde das Projekt von SENN, Herzog & de Meuron sowie ZPF Ingenieure. HORTUS ist nicht nur konzeptionell auf Klimaverträglichkeit ausgelegt, es wird nach Angaben der Beteiligten seine graue Energie innerhalb einer Generation kompensieren und danach als energiepositives Gebäude betrieben. 

Kern des Konzeptes ist eine konsequente Reduktion des Energieeinsatzes in Bau und Betrieb. Materialien wie Lehm, Holz und Altpapier wurden mit minimalem Ressourceneinsatz verarbeitet. Auf eine Unterkellerung wurde bewusst verzichtet. Parallel dazu sorgt eine Photovoltaikfläche von rund 5’000 m² an Fassade und Dach für eine maximale Eigenenergiegewinnung. 

Kreislaufwirtschaft auf Bauteilebene 
Besonderes Augenmerk liegt auf der Wiederverwendbarkeit. Jedes verbaute Element wurde mit einer vorgesehenen Zweitnutzung geplant. Damit folgt HORTUS den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft bis ins Detail. Vorgefertigte Lehm-Holz-Elemente, direkt vor Ort in einer Feldfabrik hergestellt, ermöglichen einen effizienten Rückbau oder Weiterverwendung. 

Naturmaterialien sorgen für ein ausgeglichenes Raumklima, unterstützt durch einen begrünten Innenhof, der vom renommierten Landschaftsarchitekten Piet Oudolf gestaltet wurde. 

Infrastruktur für Innovation 
Das Gebäude bietet rund 10’000 m² Nutzfläche, vorwiegend für Unternehmen aus den Bereichen ICT und Life Sciences. Die Büroflächen sind bereits bei Eröffnung vollständig vermietet. Verfügbar ist einzig noch Platz im Coworking-Bereich. Dieser richtet sich an Start-ups, Projektteams oder Einzelnutzende, die von der Nähe zu einem der grössten Life-Sciences-Ökosysteme Europas profitieren möchten. 

Der Coworking-Space sowie die Büroflächen verfügen über gemeinschaftlich nutzbare Küchen, einen Garten sowie IT-Infrastruktur. Im Erdgeschoss ergänzen Gastronomieangebote und ein Fitnessbereich die Infrastruktur. Das Ziel ist, Innovation und Alltag an einem Ort zu vereinen. 

Teil eines grösseren Entwicklungsareals 
Es ist nicht das erste Gebäude auf dem Campus. Bereits in Betrieb ist das Main Campus HQ. Weitere Gebäude , ALL, HOPE und SCALE, befinden sich im Bau oder in Planung. Bis 2029 soll in Allschwil das grösste Areal eines Schweizer Innovationsparks entstehen, mit Fokus auf Life Sciences, digitale Gesundheit und industrielle Transformation. 

Mit derzeit rund 1’200 Mitarbeitenden in 92 Unternehmen und 12 Forschungsgruppen ist der Standort bereits heute ein bedeutendes Zentrum für angewandte Forschung und Entwicklung in der Schweiz. 

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