Gewinnplus dank günstiger Beschaffung und weniger Reservebedarf

Winterthur, Juni 2025

Das Stadtwerk Winterthur hat im vergangenen Geschäftsjahr 311 Millionen Franken umgesetzt und einen Gewinn von 26 Millionen Franken erwirtschaftet. Positiv wirkten sich geringere Kosten bei der Energiebeschaffung und in anderen Geschäftsfeldern aus.

Das Stadtwerk Winterthur hat sein Geschäftsjahr 2024 über den Erwartungen abgeschlossen. Die Gründe dafür liegen laut seiner Mitteilung in den gesunkenen Marktpreisen bei der Beschaffung von Gas und einem geringeren Aufwand für die vom Bund verordnete Winterreserve. So wurden 311 Millionen Franken umgesetzt und 26 Millionen Franken Gewinn erzielt.

Im Wassernetz kam es zu weniger Leitungsbrüchen und der Betrieb der Kehrichtverwertungsanlage verlief weitestgehend unterbruchsfrei. Bei der Fernwärme mussten für die Abdeckung von Verbrauchsspitzen deutlich weniger Öl und Gas eingekauft werden. Zudem stieg die Anzahl der Kundinnen und Kunden, die sich an die Wärmenetze anschlossen. Als Folge der vom Winterthurer Stimmvolk beschlossenen Finanzierung der städtischen Pensionskasse konnten frühere Rückstellungen aufgelöst werden.

Bezüglich der Herausforderungen in der Gegenwart und der Zukunft nennt das Stadtwerk steigende Kosten für Betriebsmittel und Fremdleistungen in allen Geschäftsfeldern und den zunehmenden Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Gleichzeitig stellt die steigende Eigenproduktion von Solarstrom durch Privatleute und Unternehmen den Angaben zufolge eine Herausforderung dar, weil sie dadurch vom Stadtwerk Winterthur weniger Strom beziehen. Zudem sind die Abnahmemengen schwerer vorhersehbar, weil der Bezug dann stärker vom Wetter abhängt.

Hohe Kosten kommen auf den Energielieferanten durch die Erneuerung der Kehrichtverwertungsanalge sowie die Umbau- und Erweiterungsprojekte für die Abwasserreinigungsanlage und die Wärmenetze zu. Dazu sei ein grosser Rahmenkredit notwendig, über den voraussichtlich Ende nächsten Jahres abgestimmt werde. Darüber hinaus seien komplexe Vorbereitungen zur rechtlichen und finanziellen Zusammenführung der Wärmenetze in Arbeit. Auch die Kosten für Umweltauflagen und für Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz beschäftigten das Stadtwerk Winterthur zunehmend.

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