Einblick in die Auswahl für zirkuläres Bauen

Januar 2024

Neun herausragende Projekte und Prozesse wurden für den ersten Prix SIA nominiert. Jurypräsident Emanuel Christ gibt Einblicke in die Bewertungsmethodik und die Besonderheiten der Nominierten.

Der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein (SIA) hat für seinen erstmalig vergebenen Preis eine Shortlist von neun Projekten und Prozessen veröffentlicht. Emanuel Christ, der Jurypräsident, erläutert den Auswahlprozess und die Kriterien, die für die Nominierungen ausschlaggebend waren.

In intensiven Diskussionen an zwei Jurytagen wurden 169 Projekte begutachtet und bewertet. Dank einer sorgfältigen Vorbereitung und der Aufteilung der Jury in Arbeitsgruppen konnte jedes Projekt eingehend analysiert werden. Diese Herangehensweise ermöglichte eine effiziente und gründliche Prüfung der Einreichungen.

Für die Bewertung der Projekte griff die Jury auf die acht Kriterien des Davos Qualitätssystems für Baukultur zurück. Diese umfassenden Kriterien ermöglichten eine multidimensionale Analyse der Projekte und unterstützten die Jury in ihrer interdisziplinären Arbeit. Diese Herangehensweise gewährleistete eine umfassende Betrachtung jedes Projekts, was essenziell für die Bewertung im Bereich Planung und Bau ist.

Die nominierten Projekte zeichnen sich durch ihre klaren Konzepte, qualitativ hochwertige Umsetzung und überzeugende Präsentation aus. Sie umfassen eine breite Palette von Entwürfen, von kleineren bis zu großangelegten Projekten, die sowohl mit der Landschaft und Natur interagieren als auch klassische Bauprojekte umfassen. Trotz ihrer Vielfalt teilen alle Projekte ein gemeinsames Verständnis für zirkuläres Bauen. Sie reflektieren die Idee, dass Bauen Teil eines ökologischen Kreislaufs ist, unabhängig davon, ob mit neuem oder altem Material gearbeitet wird.

Christ betont, dass zirkuläres Bauen nicht zu zurückhaltenden Projekten führt, sondern im Gegenteil zu solchen, die einen starken und leidenschaftlichen Gestaltungswillen zeigen. Für ihn persönlich war die Mitwirkung in der Jury eine bereichernde Erfahrung, die ihm neue Einblicke in die aktuelle Baupraxis und die Vielfalt der Planungs- und Bauprojekte in der Schweiz vermittelte.

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