CBRE Switzerland Office Take-Up Index

Zürich, Juli 2022

Erstmalige Veröffentlichung des CBRE Switzerland Office Take-Up Index zu den Schweizer Büroflächenumsätzen

CBRE Switzerland veröffentlicht erstmalig ihren CBRE Switzerland Office Take-Up Index. Der Index beruht auf den Inserateabschaltungen auf den ImmobilienOnline-Marktplätzen und zeichnet die quartalsweisen Volumen der am Schweizer Büromarkt vermieteten Flächen nach. Er stellt einen höchstaktuellen Indikator für die Büronachfrage dar und wird für die ganze Schweiz sowie für drei geografische Teilmärkte (vgl. Abbildungen unten) dargestellt.

Alle Subindizes zeigen seit dem vierten Quartal 2021 und insbesondere seit Anfang 2022 eine Rekordaktivität bei den Bürovermietungen. Obwohl die wirtschaftliche Erholung derzeit durch neue globale Unsicherheiten beeinträchtigt wird, hat die Überwindung der Covid-19-Krise dazu geführt, dass die Unternehmen ihre oftmals pausierten Immobilienprojekte wieder in Angriff nehmen. Auch in den Vorortsgebieten der grössten Schweizer Städte nahm die Vermietungsaktivität letzthin nochmals zu (vgl. Abbildung 3). Die nur noch schwach steigende Bewegung der Flächenumsätze in den Städten selbst (vgl. Abbildung 2) ist damit zu erklären, dass die durchschnittliche Verfügbarkeitsrate hier bei tiefen 3.1% liegt. Grosse Flächenanmietungen finden damit nur noch selten oder «off-market» abseits der messbaren Online-Kanäle statt. Die Flächenumsätze in der restlichen Schweiz ausserhalb der Ballungsräume der Grossstädte sind hingegen bereits leicht rückläufig (vgl. Abbildung 4).

Der ausgeprägte Wunsch nach Zentralität mit dem Ende der COVID-19-Pandemie hat in den Innenstädten zu weiter sinkenden Büroleerständen geführt, weshalb sich die Flächenumsätze nun auch in die gut erschlossenen Vorortgebiete verlagern.

David Schoch, Research & Consulting CBRE Switzerland
Abbildung 1: Büroflächenumsatz gesamte Schweiz
Abbildung 2: Büroflächenumsatz Städte Zürich, Genf, Basel, Bern und Lausanne
Abbildung 3: Büroflächenumsatz Vororte von Zürich, Genf, Basel, Bern und Lausanne
Abbildung
Abbildung 4: Büroflächenumsatz Restschweiz (Schweiz exkl. Städte Zürich, Genf, Basel, Bern und Lausanne sowie deren Vororte)

Methodikbeschrieb:
Die quartalsbasierte Berechnung des Take-Up beruht auf den Inseraten der ImmobilienOnline-Marktplätze und wird jeweils als zentrierter Durchschnitt dreier Quartale ausgewiesen. Werden Inserate vom Netz genommen und während einer bestimmten Frist nicht wieder aufgeschaltet, so fliessen sie in den Take-Up ein. Direkte Vermietungen, d.h. die Vermietung von Flächen, die nicht auf den Online-Marktplätzen inseriert wurden, werden hier nicht berücksichtigt, was eine negative Auswirkung auf die Höhe des Take-Up hat. Beispielsweise bei grösseren Liegenschaften, der Vorvermietung von Projektentwicklungen oder eigengenutzten Neubauten werden oft nicht alle oder gar keine Flächen inseriert. Gleichzeitig werden aus verschiedenen Gründen aber auch immer wieder Flächen gänzlich oder vorübergehend vom Netz genommen, ohne dass eine erfolgreiche Vermietung stattfand, dies wiederum hat eine positive Auswirkung auf die Höhe des TakeUp. Mietvertrags-erneuerungen sind nicht Bestandteil des Take-Up. Die Indexbasis bildet das erste Quartal 2009 (= 100) und fällt damit in eine Zeit, die durch eine vorübergehend negative Wirtschaftsentwicklung und den Beginn der bis heute anhaltenden Tiefzinsphase geprägt war.

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