BFH-Forschende entwickeln nachhaltiges Bindemittel für Holzwerkstoffe

März 2023

In einem Innosuisse-Projekt entwickeln Forschende des Instituts für Werkstoffe und Holztechnologie IWH der Berner Fachhochschule BFH ein neues mineralisches Bindemittel für die Herstellung von Holzwerkstoffen. Diese sollen dadurch nachhaltiger werden.

Die Nachhaltigkeit von Holzwerkstoffen wie Sperrholz oder Holzfaserplatten wird massgeblich durch das verwendete Bindemittel bestimmt. Denn Bindemittel auf Basis von Formaldehyd, wie sie heute vor allem verwendet werden, sind für den Grossteil der CO2-Emissionen von Holzwerkstoffen verantwortlich. Zudem werden ihre Formaldehydemissionen oft als problematisch betrachtet. An der Entwicklung von mineralischen Bindemitteln wird deshalb bereits seit einigen Jahren geforscht, auch an der BFH. Im Vergleich zu einem Formaldehyd-Klebstoff weisen diese Bindemittel fast 80 Prozent geringere CO2-Emissionen auf. Ein neues mineralisches Bindemittel zur Herstellung von Holzwerkstoffen entwickeln Forschende des Instituts für Werkstoffe und Holztechnologie IWH der BFH in einem kürzlich gestarteten Innosuisse-Projekt. Im Projekt arbeiten die Forschenden mit der Schweizer Firma Omya International AG zusammen, eine global führende Anbieterin von Kalziumkarbonat-Mineralien.

Weniger als 20 Prozent Bindemittel
Die Entwicklung der BFH und der Omya International AG soll zunächst für die Produktion von mineralisch gebundenem Sperrholz bestimmt sein. Die fertigen Platten sollen einen Bindemittelanteil von weniger als 20 Prozent enthalten und über die mechanischen Eigenschaften von konventionell hergestelltem Sperrholz für den Innenbereich verfügen. Das Bindemittel soll mit Hitze ausgehärtet werden können, was einen schnellen Herstellungsprozess ermöglicht und das Produkt dadurch konkurrenzfähig macht.

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