Beschäftigungswachstum im 1. Quartal 2023 auf hohem Niveau stabil

Mai 2023

Im 1. Quartal 2023 ist die Gesamtbeschäftigung (Anzahl Stellen) im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,2% gestiegen (saisonbereinigt +0,6% zum Vorquartal). In Vollzeitäquivalenten gerechnet war dies ein Anstieg an Beschäftigten von 2,4%. Die Unternehmen meldeten insgesamt 7100 (+5,9%) offene Stellen mehr als noch ein Jahr zuvor und der Indikator der Beschäftigungsaussichten ist immer noch positiv. Dies geht aus den neuen Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.

Die Unternehmen in der Schweiz (ohne die Landwirtschaft) wiesen im 1. Quartal 2023 insgesamt 5,389 Millionen Beschäftigte aus. Dies entspricht einer Zunahme von 2,2% (+115 700 Stellen) innert Jahresfrist. Dabei stieg die Beschäftigung im sekundären Sektor (Industrie und Baugewerbe) um 2,1% (+22 700 Stellen) und die im tertiären Sektor (Dienstleistungen) um 2,2% (+93 000 Stellen).  

Auf Vollzeitstellen (Vollzeitäquivalente VZÄ) gerechnet erreichte das Beschäftigungsvolumen 4,206 Millionen Stellen (+2,4% gegenüber dem Vorjahresquartal). Das sind 98 100 Vollzeitäquivalente mehr als vor einem Jahr. Von diesem Anstieg profitierten sowohl der Industriesektor (+20 800 VZÄ; +2,1%) als auch der Dienstleistungssektor (+77 300 VZÄ; +2,5%).  

Saisonbereinigt und im Vergleich zum Vorquartal stieg der Personalbestand in den Unternehmen um 0,6% (+32 100 Stellen). Damit hat der Beschäftigungsstand innerhalb eines Quartals sowohl im Industrie- und Baugewerbe (+7600 Stellen; +0,7%) wie auch im Dienstleistungsgewerbe (+23 800 Stellen; +0,6%) zugenommen.  

Wieder höchster Beschäftigungsanstieg im Gastgewerbe
Im Jahresvergleich wiesen alle Wirtschaftsabschnitte Zunahmen der Beschäftigtenzahl aus. Das stärkste prozentuale Wachstum wurde, wie in allen Quartalen nach der Coronakrise, im «Gastgewerbe» verzeichnet (+16 500; +6,8%). Ebenfalls sehr positiv entwickelte sich der Abschnitt «Verkehr und Nachrichtenübermittlung» (+18 500; +4,2%). Weitere robuste Werte wurden im «Unterrichtswesen» (+11 200; +2,8%) und «Gesundheits- und Sozialwesen» (+21 500; +2,7%) erzielt.  

Deutliche Zunahme an Beschäftigten in der Grossregion Zürich 
Im 1. Quartal 2023 nahm die Beschäftigung in allen Grossregionen der Schweiz zu, zwischen 1,3% (+3200 Stellen) im Tessin und 3,2% (+34 100 Stellen) in Zürich. Im sekundären Sektor verzeichnete die Grossregion Nordwestschweiz (+3,6%) und im tertiären Sektor die Grossregionen Zürich und Zentralschweiz (je +3,4%) die höchsten prozentualen Zunahmen.  

Erneut mehr offene Stellen  
Die Unternehmen meldeten im 1. Quartal 2023 insgesamt 126 600 offene Stellen (+5,9% zum Vorjahr). Im Vergleich zu vor einem Jahr ist dies ein Plus von 7100 Stellen. Nach den Sektoren betrachtet, stieg die Anzahl an offenen Stellen sowohl im sekundären als auch im tertiären um 14,8% respektive 3,2% an. Gemessen an allen Stellen (besetzte plus offene) entsprach die Quote im Total 2,3%, im sekundären Sektor 2,8% und im tertiären Sektor 2,2%.  

Beschäftigungsaussichten immer noch gut
Der Anteil der Unternehmen, die kurzfristig eine Erhöhung der Belegschaft planen, lag bei 15,2% (15,7% im Vorjahresquartal) der Gesamtbeschäftigung; der Anteil jener, die einen Abbau beabsichtigen, bei 3,6% (2,7% im Vorjahresquartal). Die übrigen der 18 000 befragten Unternehmen wollen den Personalbestand beibehalten (67,8% bzw.65,9% im Vorjahresquartal) oder haben sich dazu nicht geäussert (13,3% bzw.15,6% im Vorjahresquartal). 

Der Indikator der Beschäftigungsaussichten, der aus diesen Angaben berechnet wird, ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken (1,07; -1%). Diese etwas weniger optimistische Einschätzung zeigt sich in allen Grossregionen der Schweiz.  

Je nach Branche bleibt die Suche nach Fachkräften weiterhin schwierig 
Die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von gelernten Arbeitskräften haben im Vergleich zum Vorjahresquartal insgesamt zugenommen (41%; +2,3 Prozentpunkte). Besonders betroffen waren Unternehmen im «Maschinenbau» (75,8%; +8,4 Prozentpunkte). Dagegen hat sich die Personalrekrutierung im «Gastgewerbe» (39,6%; -5,8 Prozentpunkte) etwas entspannt.

Weitere Artikel