Baumeisterverband plädiert für Ersatzneubauten

Zürich, Februar 2022

Der Schweizerische Baumeisterverband hat auf seiner Jahresmedienkonferenz seinen Aktionsplan Offensive Modernisierung Gebäudepark vorgestellt. Er setzt zur Erreichung der Klimaziele vorrangig auf Ersatzneubauten. Sie werden zudem als integraler Teil der Kreislaufwirtschaft gesehen.

Der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) hat auf seiner Jahresmedienkonferenz seinen Aktionsplan Offensive Modernisierung Gebäudepark vorgestellt. Um die Klimaziele zu erreichen, müsse das Tempo bei der Gebäudesanierung verdreifacht werden, erklärt der SBV in einer Mitteilung zur Medienkonferenz. In seinem Aktionsplan plädiert der Verband dabei vor allem auf Ersatzneubauten. Sie seien „ein integraler Teil der Kreislaufwirtschaft und sparen viel mehr Energie und Schadstoffe ein als alte Gebäude“, heisst es in der Mitteilung.

Im Aktionsplan fordert der SBV unter anderem die Einrichtung eines Ausnützungsbonus von 30 Prozent für Ersatzneubauten ein. Sie sollten zudem bei der Förderung energetischen Sanierungen gleichgestellt werden. Darüber hinaus plädiert der SBV für eine Grenze bei der Anzahl unter Schutz gestellter Gebäude und für die Gleichstellung der Bedeutung von Verdichtung mit dem Ortsbildschutz. Die noch in Erprobung befindliche Wiederverwertung von Baustoffen sollte zudem „nicht durch Überregulierung ausgebremst werden“, heisst es im Aktionsplan.

An der Jahresmedienkonferenz ging der SBV auch auf die Lage der Bauwirtschaft ein. Sie habe sich „in den beiden Jahren der Corona-Pandemie als wichtige und stabile Stütze der Schweizer Wirtschaft erwiesen“, heisst es in der Mitteilung. Im vergangenen Jahr sei dabei mit mehr als 91’500 Vollzeitstellen wieder das Niveau von vor Ausbruch der Pandemie erreicht worden.

Als Risiko für die Branche sieht ihr Verband Lieferschwierigkeiten und gestiegene Preise für viele Baumaterialien an. Von ihnen waren in den vergangenen Monaten sechs von zehn Bauunternehmen betroffen, erläutert der SBV. Die Branche geht auch für das laufende Jahr von hohen Preisen für Baumaterialien aus. Mittelfristig wird zudem ein Zinsanstieg erwartet, der die Attraktivität von Immobilien als Anlageobjekte senken könnte.

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