Neue Wege gegen Lagerleerstand
Während die Leerwohnungsquote bei klassischen Wohnungen in der Schweiz auf historische Tiefstände sinkt, bleiben viele kleine Lagerflächen ungenutzt. Ineffiziente Verwaltungsprozesse und hohe Kosten blockieren deren Vermietung. Eine digitale Lösung könnte dieses Potenzial heben.
Mit einer Leerstandsquote von etwa einem Prozent bei Wohnungen ist freier Raum im Schweizer Immobilienmarkt äusserst knapp. Abseits des Wohnungsmarkts jedoch zeigen sich bei Lagerflächen andere Probleme. Gerade Lagerräume mit weniger als 100 Quadratmetern Fläche stehen häufig leer, weil der Aufwand für Besichtigungen, fixe Preisverhandlungen und physische Verträge in keinem Verhältnis zum Ertrag steht. Weder für Eigentümer noch für Verwaltungen lohnt sich die aufwändige Vermietung, da Honorare und Monatsmieten gering ausfallen und die Ressourcen besser für margenstarke Objekte eingesetzt werden sollten.
Digitale Innovation für die Verwaltung kleiner Lagerflächen
Seit Anfang 2025 setzt das Schweizer Startup storabble auf vollautomatisierte Prozesse, um dieses Problem zu lösen. Das Unternehmen bietet Outsourcing-Lösungen für die Vermietung leerstehender Lagerflächen an und übernimmt alle Verwaltungsaufgaben. Dazu gehören die Mietersuche, Identifikation, Prüfung, Vertragsabwicklung, Schlüsselmanagement sowie das Inkasso. Sogar Risiken wie Inkassoforderungen oder Schäden werden ausgelagert, sodass Eigentümer und Verwaltungen entlastet werden.
Automatisierte Prozesse für mehr Effizienz
Das Geschäftsmodell basiert auf einer eigens entwickelten Software und einem digitalen Marktplatz, auf dem schweizweit monatlich rund 12’000 Suchende potenzielle Mietobjekte finden können. Die vollständige Automatisierung reduziert Kosten und Aufwand und ermöglicht es auch, geringwertige Flächen rentabel zu vermieten. Eigentümer namhafter Bestandsportfolios, wickeln bereits Leerstände mit dem Unternehmen ab.
Wirtschaftliche Relevanz und Ausblick
Die verpassten Mieteinnahmen durch Lagerleerstände entsprechen jährlich rund 0,02 Prozent des gesamten Portfoliowerts auf dem Schweizer Immobilienmarkt. Angesichts eines Marktwerts von CHF 6 Billionen ergibt sich daraus ein wirtschaftlich relevantes Potenzial für digital effiziente Lösungen. Das Outsourcing-Modell eröffnet Kleinstflächen einen neuen wirtschaftlichen Nutzen und steht beispielhaft für Digitalisierung und Effizienzsteigerung im Immobiliensektor. Die smarte Verwaltung schafft gleichzeitig Entlastung in der Branche und kann als Blaupause für weitere Spezialimmobilien dienen.