Warmer Winter senkt Stromverbrauch

Bern, April 2023

Der Stromverbrauch hat 2022 mit 57 Terawattstunden um knapp 2 Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen. Hintergrund sind der warme Winter sowie Stromsparappelle und höhere Effizienz. Die inländische Stromproduktion fiel mit 57,9 Terawattstunden leicht geringer als im Vorjahr aus.

Die Schweiz hat 2022 insgesamt 61,3 Terawattstunden Strom benötigt, informiert das Bundesamt für Energie in einer Mitteilung. Nach Abzug von Übertragungs- und Wärmeverlusten ergibt sich ein Stromendverbrauch von 57,0 Terawattstunden. Im Jahresvergleich fiel der Stromendverbrauch damit um 1,9 Prozent oder 1,1 Terawattstunden geringer als 2021 aus.

Zur Senkung des Stromverbrauchs hat vor allem der warme Winter 2022/23 beigetragen. Darüber hinaus wirkten auch Effizienzsteigerungen und Stromsparappelle verbrauchssenkend. Die positive Wirtschaftsentwicklung und eine leichte Steigerung der Bevölkerung wirkten hingegen verbrauchssteigernd.

Die inländische Elektrizitätserzeugung belief sich 2022 auf 63,5 Terawattstunden gegenüber 64,2 Terawattstunden im Jahr zuvor. Nach Abzug des Verbrauchs der Speicherpumpen ergibt sich 2022 eine Nettoerzeugung von 57,9 Terawattstunden. Der Löwenanteil von 52,8 Prozent wurde dabei von den Wasserkraftanlagen geleistet. Kernkraftwerke trugen 36,4 Prozent, die konventionell-thermischen Kraftwerke und die Anlagen für Erneuerbare zusammen 10,8 Prozent bei.

Den Importen von Strom im Umfang von 33,1 Terawattstunden standen im Berichtsjahr Exporte von 29,7 Terawattstunden gegenüber. Trotz des Importüberschusses von 3,4 Terawattstunden konnte im Stromhandel jedoch ein kleiner positiver Aussenhandelssaldo von 71 Millionen Franken verbucht werden.

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