Gemeinde Hochdorf kauft und entwickelt Südi-Areal

Luzern, April 2023

Die Gemeinde Hochdorf hat ein 86’000 Quadratmeter grosses Areal gekauft, um es gemeinsam mit ihrer Bevölkerung zu entwickeln. Dank diesem Mitwirkungsprozess gewannen die Verantwortlichen ein klares Bild über die Vorstellungen der Bevölkerung.

Ende August 2021 informierte die Geschäftsleitung der in der Region als «Südi» bekannten Hochdorf-Gruppe, dass sie ihr 86’000 Quadratmeter grosses Areal in Hochdorf verkaufen wolle. Kurz darauf beschloss der Hochdorfer Gemeinderat, am Bieterverfahren teilzunehmen.

Der Erwerb des Areals durch die Gemeinde für über 60 Millionen Franken bedurfte unter anderem der Zustimmung durch das Hochdorfer Stimmvolk. Mit 87,6 Prozent Ja-Stimmen stiess das Vorhaben auf grosse Unterstützung.

Seit Anfang 2022 ist die Gemeinde Hochdorf Eigentümerin der Grundstücke, die zuvor der Hochdorf-Gruppe und ihrer Pensionskasse gehörten. Die Hochdorf-Gruppe hat das Areal bis Ende 2025 zurückgemietet, mit der Option auf Verlängerung um ein Jahr. Die Gemeinde möchte diese Zeit für die Entwicklungsplanung des Areals nutzen.

Seit Anfang 2022 ist die Gemeinde Hochdorf Eigentümerin der Grundstücke, die zuvor
der Hochdorf-Gruppe (rot) und ihrer Pensionskasse (grün) gehörten.

Dabei soll die Hochdorfer Bevölkerung eine entscheidende Rolle spielen. Am Anfang des Projekts stand ein dreistufiger Mitwirkungsprozess. In einem ersten Schritt fanden bis Mitte September 2022 qualitative Fokusgespräche mit Interessierten statt. Die Inputs aus diesen Gesprächen wurden in einem zweiten Schritt an einem öffentlichen Mitwirkungsanlass Ende September 2022 diskutiert. In einem dritten Schritt erhielt die Bevölkerung Ende Oktober 2022 die Möglichkeit, in einer Onlineumfrage die Inputs aus den ersten zwei Schritten zu bewerten, gewichten und die entstehende Vorstellung weiter zu schärfen.

Dank den vielen Rückmeldungen gewannen die Verantwortlichen ein klares Bild über die Vorstellungen der Hochdorfer Bevölkerung. Eine grosse Mehrheit wünscht sich einen zentralen Begegnungsort mit einladenden Plätzen und Wegen. Wichtig ist ihnen ein breiter Wohnungsmix sowie attraktive Büro- und Gewerbeflächen. Ein zentraler Faktor in der weiteren Planung sollen zudem ökologische Massnahmen sein.

Die Erkenntnisse und die daraus abgeleitete Vision wurden in einem Bericht zusammengefasst und der Bevölkerung Ende Februar 2023 präsentiert. Sie bilden die Grundlage für die im Sommer 2023 anstehende Testplanung, wo Themen wie Städtebau, Verkehrsplanung oder bauliche Dichte ein erstes Mal beleuchtet werden.

Die Gemeinde möchte bis zum Ende des Rückmietvertrages Ende 2025 oder 2026 die Nutzungsplanung inklusive Zonenplanrevision für einen Teil des Areals abschliessen.

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