Empa forscht an Erdspeicher

Dübendorf ZH, Dezember 2021

Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) richtet in Dübendorf einen Forschungscampus ein. Hier soll unter anderem ein Wärmedepot im Erdreich erprobt werden. Der Erdspeicher wird mit 144 Erdsonden in bis zu 100 Meter Tiefe erprobt.

Die Empa richtet unter ihrem neu entstehenden Forschungscampus in Dübendorf einen experimentellen, saisonalen Energiespeicher ein, informiert die Forschungsanstalt in einer Mitteilung. In dem unter dem Areal liegenden Erdreich soll die Abwärme von Lüftungen und Laborgeräten gespeichert werden. Ziel ist es, das gesamt Empa-Areal mit Energie zu versorgen, schreibt die Empa.

Als Wärmespeicher dient ein Erdsondenfeld mit einem Temperaturgradienten, in das 144 bis zu 100 Meter tief im Boden verankerte Erdsonden installiert werden. Mit ihrer Hilfe wollen die Empa-Forschenden einen optimalen Mix zwischen Temperatur, Wirkungsgrad und Energiespeicher einstellen. Dabei können die Temperaturen im Erdspeicher von bis zu 50 Grad im Zentrum und 10 Grad in den Randbereichen schwanken. In einer Tiefe von 100 Metern arbeite der Speicher besonders effektiv und verliere nur wenig Wärme an die Umgebung, erläutert die Empa.

Die Forschungsanstalt kann den Wärmespeicher über zehn Jahre vorwiegend für eigene Forschungszwecke nutzen. Ein Erdspeicher sei einerseits sehr effektiv, aufgrund seiner grossen Masse aber auch träge, heisst es in der Mitteilung. Die Forschenden gehen davon aus, dass die Einstellung der endgültigen Betriebstemperatur etwa drei bis vier Jahre in Anspruch nehmen wird.

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