Zum umweltfreundlichen Spital mit «Best Practices»

Settembre 2023

Das Forschungsprojekt „Green Hospital – Ressourceneffizienz bei Schweizer Spitälern“ füllt die Lücke ganzheitlicher Umweltbewertungen im Gesundheitssektor. Die Studie hat praxisnahe Maßnahmen identifiziert, die Spitäler effizienter und umweltfreundlicher gestalten können. Dabei stehen die Bereiche Wärme, Catering, Gebäudeinfrastruktur und Medikamente im Fokus, die zusammengenommen etwa 70 Prozent der gesamten Umweltbelastung ausmachen.

Im Gesundheitssektor wurde der Umweltaspekt bisher oft vernachlässigt. Das Forschungsprojekt „Green Hospital – Ressourceneffizienz bei Schweizer Spitälern“ hat dazu beigetragen, das Bewusstsein für umweltrelevante Prozesse in Schweizer Spitälern zu schärfen. Im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms „Nachhaltige Wirtschaft: ressourcenschonend, zukunftsfähig, innovativ“ (NFP 73) wurde eine Liste von praxisorientierten Maßnahmen veröffentlicht, um Spitäler in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie zu unterstützen.

Die Studie, geleitet von Matthias Stucki am ZHAW-Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen, hat ergeben, dass insbesondere die Bereiche Wärme, Catering, Gebäudeinfrastruktur und Medikamente für den Großteil der Umweltbelastung durch Spitäler verantwortlich sind. Aber auch andere Faktoren wie Stromverbrauch, Abfallmanagement und die Verwendung von medizinischen Produkten spielen eine Rolle.

Die aus der Studie abgeleiteten „Best Practices“ wurden aus einer Vielzahl von Literaturquellen und Praxisbeispielen zusammengestellt. Diese Massnahmen zielen darauf ab, die Umweltauswirkungen bei gleichbleibender Qualität der Gesundheitsdienstleistungen zu minimieren. Dabei wurde besonderer Wert auf die Auswahl von Maßnahmen mit hoher Klimarelevanz und großer Umsetzbarkeit gelegt.

Insgesamt zeigt die Studie, dass die größten Chancen für eine Verbesserung der Umweltbilanz in der Konstruktion von langlebigen und ressourceneffizienten Gebäuden, der Nutzung erneuerbarer Energien und der Einführung von pflanzenbasierten Gerichten im Verpflegungsangebot liegen.

Dieses Forschungsprojekt stellt einen wichtigen Schritt dar, um die schweizerische Krankenhauslandschaft nachhaltiger zu gestalten und setzt einen Meilenstein für zukünftige Initiativen in diesem Bereich.

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