Zürich und Singapur erforschen Grossstädte

Zürich/Singapur, Februar 2021

Die ETH Zürich und drei Hochschulen Singapurs erforschen gemeinsam nachhaltige Entwicklungsstrategien für Städte und ihr Umland. In den aktuellen Projekten geht es unter anderem um grünes Bauen, neue Recycling-Technologien und Lebensmittelproduktion in Metropolregionen.

Die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) und drei in Singapur ansässige Hochschulen – die National University of Singapore, die Nanyang Technological University und die Singapore University of Technology and Design – wollen gemeinsam erforschen, wie das weltweite Wachstum von Städten nachhaltiger gestaltet werden kann. Dafür haben sie laut einer Medienmitteilung am 1. Dezember das Forschungsprogramm Future Cities Lab Global ins Leben gerufen. Es ist eine Erweiterung des nach zehn Jahren erfolgreich abgeschlossenen Future Cities Laboratory des Singapore-ETH Centre.

Dieses Programm befasst sich mit den grossen globalen Herausforderungen der zunehmenden Verstädterung durch die Ausdehnung bestehender und die Entstehung neuer Städte. Dies vor dem Hintergrund, dass nach Angaben der Vereinten Nationen bis 2050 zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben werden.

„Die ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile stark verdichteter, wenig Platz einnehmender Städte werden durch die Zersiedelung des Um- und Hinterlands zunichte gemacht“, erklärt Professor Stephen Cairns, Co-Direktor des Forschungsprogramms und ETH-Architekturprofessor in Singapur. „Inwieweit wir den Klimawandel in den nächsten hundert Jahren eindämmen können, hängt davon ab, wie gut diese gegensätzlichen Stadtformen geplant werden.“

Zahlreiche Projekte seien in Planung, so die ETH Zürich. Bereits begonnene befassten sich mit verdichteten grünen Bauten und Quartieren, den Materialien dafür sowie mit neuen Technologien für die Wiederverwertung von Baumaterial. Zudem würden Lösungen für belastete und hochwassergefährdete Städte und umliegende Regionen gesucht. Auch Möglichkeiten für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion in Städten und ihrem Umland würden erforscht.

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