Von der Metallfabrik zum gemischten Quartier

Dornach, August 2021

Das Areal Wydeneck wurde ein Jahrhundert lang für die Metallverarbeitung genutzt. Unter Leitung der Hiag entsteht hier in den nächsten Jahren ein Quartier der kurzen Wege.

Das Wydeneck war über 100 Jahre lang ein geschlossenes Areal und wurde ausschliesslich von der «Schweizerischen Metallwerke AG Dornach» zur Metallverarbeitung genutzt. Swissmetal produziert noch heute und nutzt etwa die Hälfte des Areals. Daneben arbeiten kleine Handwerksbetriebe und produzierende KMUs.

2015 erwarb die Hiag das Areal in Dornach und begann mit der Planung der künftigen Nutzung. In enger Zusammenarbeit mit Kanton und Gemeinde entwickelte die Eigentümerin eine stimmige Grundlage für die Transformation des Wydeneck. Federführendes Büro für den Testplanungsprozess war das Zürcher Städtebaubüro Feddersen & Klostermann in Zusammenarbeit mit Brühlmann Loetscher . 90 interessierte Anwohner brachten anlässlich eines zweitägigen Mitwirkungsverfahrens ihre Wünsche und Anregungen in den Planungsprozess ein. Auf dieser Grundlage wurde der Masterplan ausgearbeitet und 2018 vom Gemeinderat verabschiedet. In diesem Zusammenhang wurde auch der neue Namen bekanntgegeben: Wydeneck – Metalli im Wandel.

Zurzeit stehen die arealspezifische Teilzonenplanrevision auf der Agenda und die Ausarbeitung eines nachhaltigen Mobilitätskonzepts. Zentrale Themen sind die Erschliessung des Quartiers mit einer Buslinie, eine eigene S-Bahn-Haltestelle und die Integration des Zubringers zur Autobahn A18. Entlang der Birs soll Bauland rückgezont und der Flussraum revitalisiert werden.

Die Öffnung des Aerals findet zunächst mittels Übergangsnutzungen statt. So wird Raum für Gewerbe, Freizeit und Kultur geschaffen. Die Angebote sollen Kunden und Besucher anziehen. Mit Beginn der ersten Bauetappe werden diese Nutzungen sukzessive abgelöst oder verlagert. In den kommenden 20 bis 25 Jahren entstehen mehrere Hundert Wohnungen sowie gewerbliche und dienstleistungsorientierte Angebote. Ein Teil der historischen Bestandesbauten wird saniert und bleibt als Zeitzeuge der Industriegeschichte bestehen.

Das Wydeneck soll ein belebtes, gemischtes und städtisch geprägtes Quartier werden. Rund 1800 Bewohner sowie ein vielfältiges Gewerbe- und Dienstleistungsangebot mit bis zu 400 Arbeitsplätzen sind geplant. Der öffentlich zugängliche Uferpark sowie der Erhalt der historischen Substanz sorgen zudem für das besondere Flair.

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