Swissolar fordert höheres Tempo beim Solarausbau

Zürich, Juli 2021

Der Zubau von Solaranlagen in der Schweiz dürfte 2020 einen Rekord erreicht haben, schätzt Swissolar. Laut dem Verband muss das Tempo aber weiter beschleunigt werden, damit die Klimaziele erreicht werden können. Grosses Potenziel sieht er zunächst bei Dächern und Fassaden von Gebäuden.

Der Zubau von Solaranlagen in der Schweiz war 2020 etwa 30 bis 39 Prozent höher als im Vorjahr und damit auf Rekordniveau. Das ist zumindest die Schätzung des Verbands Swissolar auf Basis von bereits verfügbaren Zahlen zur Statistik Sonnenenergie 2020, welche im Juli veröffentlicht wird.

In einer Mitteilung anlässlich der Nationalen Photovoltaiktagung in Bern weist Swisssolar darauf hin, dass das Tempo beim Zubau weiter beschleunigt werden muss. Die Energieperspektiven 2050+ des Bundesrats rechnen mit einer jährlichen Solarstromproduktion von 34 Terawattstunden bis 2050. Swissolar würde sogar 45 Terawattstunde anstreben. Allerdings müsse der jährliche Zubau für beide Ziele im Vergleich zum Vorjahr um den Faktor drei bis vier gesteigert werden, so Swissolar.

Für ein rascheres Tempo beim Zubau müssten laut Swissolar auch die Rahmenbedingungen optimiert werden. Der Einschätzung des Verbands zufolge werde der Ausbau von Photovoltaikanlagen in der Schweiz vorwiegend auf Dächern und an Fassaden von Gebäuden stattfinden. Eine Auswertung von Swissolar zeigt hier, dass kleinere und mittlere Anlagen von unter 150 Quadratmetern auf den Dächern von Ein- und Mehrfamilienhäusern fast die Hälfte des „einfach erschliessbaren“ Solarpotenzials bergen. Der Verband fordert daher, dass prioritär für diese Anlagen Investitionssicherheit geschaffen werden soll. Mittelfristig dürfte auch die Winterproduktion von Strom zunehmend wichtiger werden. Hier dürften laut dem Verband insbesondere alpine Solaranlagen eine wichtige Rolle spielen.

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