Stockacker-Areal:
Ganzheitliche Energielösung lohnt sich auch wirtschaftlich

Basel, November 2022

Das Areal Stockacker in Reinach setzt zu 100 Prozent auf erneuerbare Energie. Es funktioniert mit einer integralen Energielösung, bei der alle Elemente optimal aufeinander abgestimmt sind und miteinander kommunizieren: Wärmepumpen, Solaranlagen, Elektroladestationen und ein Batteriespeicher.

Das Wohnareal Stockacker in Reinach zeigt, dass sich der Einsatz von erneuerbaren Energien bei einer integralen Energie- und Mobilitätslösung auch wirtschaftlich lohnt. Es besteht aus vier Gebäuden mit insgesamt 77 Wohnungen. Das Areal ist eine Art «Smart City» im Kleinen, die zu 100 Prozent auf erneuerbare Energien setzt. Das Schweizer Unternehmen Energie 360° hat für das Areal eine integrale Energielösung entwickelt.

Alles spielt zusammen
Die Energielösung beinhaltet Wärme, Kälte, Strom, Elektromobilität sowie Smart Solutions. Wärmepumpen, Solaranlagen, ein Batteriespeicher und Elektroladestationen werden mit einer intelligenten Steuerung verbunden und bilden so ein integrales Energiesystem. Das heisst: Alle Elemente sind optimal aufeinander abgestimmt und kommunizieren miteinander. Dadurch lassen sich der Eigenverbrauch des Solarstroms erhöhen, Stromspitzen brechen sowie Synergien zwischen Wärme, Kälte, Strom und Mobilität dynamisch nutzen.

Wärmepumpen nutzen die Erdwärme mittels Erdsonden als Energiequelle. Betrieben werden sie mit der Photovoltaikanlage. Im Winter werden so die 77 Wohnungen der Überbauung beheizt, im Sommer durch sogenanntes «Free Cooling» gekühlt.

Dabei wird den Wohnungen über die Bodenheizung Wärme entzogen und ins Erdreich abgegeben. Die Erdsonden können sich dadurch regenerieren, und die Bewohner profitieren gleichzeitig von einer leichten Abkühlung der Wohnräume. In der Garage gibt es Ladestationen für Elektroautos, welche über Solarstrom geladen werden.

Batterieraum könnte Solarstrom speichern
Auch ein Batterieraum ist bereits vorbereitet, wo später Speicher installiert werden können – beispielsweise mit ausgedienten «Second-Life»-Fahrzeug
batterien. Diese würden tagsüber per Solarstrom geladen und stünden abends, wenn viel Strom verbraucht wird, zur Verfügung. Zum jetzigen Zeitpunkt rechnet sich dies finanziell noch nicht, das Energiesystem wäre aber einsatzfähig. Mittelfristig sollen zudem Elektrofahrzeuge bi-direktional ins System eingebunden werden: Das Auto wird zum Pufferspeicher, ist also sowohl Stromlieferant als auch Strombezüger.

Die Energielösung im Stockacker-Areal sorgt für eine hohe Versorgungssicherheit bei tiefen Investitions- und Betriebskosten. Mieterinnen und Mieter profitieren von tieferen Energiekosten und höherem Wohnkomfort.

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