Schweizer Angebotsmieten steigen bereits wieder

Schweiz, September 2022

Die Angebotsmieten in der Schweiz sind im August nach einem temporären Rückgang für Juli bereits wieder leicht gestiegen. Konkret haben sie um 0.3 Prozent zugelegt. Der Index steht neu bei 118.1 Punkten. Damit liegt er auch über der vorherigen Höchstmarke von Juni 2022. Dies zeigen die aktuellen Zahlen des Homegate-Mietindexes.

Der Homegate-Mietindex für Angebotsmieten wird vom Immobilienmarktplatz Homegate in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben. Er misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der Mietpreise für neue und wieder zu vermietende Wohnungen anhand der aktuellen Marktangebote. So zeigt sich der Index gegenüber dem Vormonat um 0.3 Punkte leicht erhöht bei 118.1 Punkten (plus 0.3 Prozent gegenüber Vormonat). Gegenüber der bisherigen Höchstmarke von Juni 2022 hat der Index um knapp 0.2 Prozent zugelegt. Im Vorjahresvergleich sind die Angebotsmieten über die ganze Schweiz derweil um 2.3 Prozent gestiegen.

Veränderung in den Kantonen
Mit Blick auf die Kantone fällt erneut auf, dass im August gegenüber Vormonat nur einige wenige Kantone grössere Veränderungen der Angebotsmieten aufweisen, während bei der Mehrheit der Kantone lediglich Veränderungen von 0.5 Prozent oder weniger vorliegen. So sind die Angebotsmieten ausschliesslich in den Kantonen Genf (1 Prozent), Bern (0.7 Prozent) und Obwalden (0.7 Prozent) um mehr als diese Marke angestiegen. Auffällig ist, dass die Angebotsmieten gegenüber Vorjahr in ausnahmslos allen Kantonen angestiegen sind, allen voran in den Bergregionen: Nidwalden (6.5 Prozent), Obwalden (4.6 Prozent) und Graubünden (4.1 Prozent). Insgesamt verzeichnen elf Kantone eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr, welche höher als der nationale Schnitt von 2.3 Prozent liegt.

Veränderung in den Städten
In den erhobenen Schweizer Städten zeigen sich derweil im August deutliche Veränderungen. Diese liegen in fünf von acht Fällen bei über 0.5 Prozent. So haben die Angebotsmieten in Luzern (1.1 Prozent), Bern (1.1 Prozent) und Genf (1 Prozent) alleine im August um gut ein Prozent zugelegt. In allen drei Fällen macht diese Zunahme jedoch gleichzeitig einen beachtlichen Teil der Zunahme gegenüber dem Vorjahr aus, welche für die drei Städte je rund 1.5 Prozent beträgt. Anders sieht dies in Zürich oder Basel aus: Während sich die Angebotsmieten im August gegenüber Juli nur minimal verändert haben, verzeichnen beide Städte ein deutliches Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 5.6 Prozent in Zürich sowie 2.9 Prozent in Basel.

Methode der Qualitätsbereinigung
Die Entwicklung der Angebotsmietpreise in der Schweiz wird um die unterschiedliche Qualität, Lage und Grösse der Wohnungen korrigiert. Der Vorteil dieser sogenannten hedonischen Methode liegt darin, dass die wirkliche Mietpreisentwicklung für neue und wieder zu vermietende Wohnungen auf Homegate abgebildet wird. Der Homegate-Mietindex ist der älteste qualitätsbereinigte Mietpreisindex der Schweiz und gilt als Referenzquelle für Immobilienprofis für die Preisbestimmung von Mietobjekten.

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