Saron-Hypotheken verlieren an Attraktivität: Der Trend neigt sich zu Festhypotheken

September 2023

Die Zinssätze für Festhypotheken in der Schweiz befinden sich auf einem Abwärtstrend. Im Vergleich zu Juni dieses Jahres ist der durchschnittliche Zinssatz für eine zehnjährige Festhypothek um 0,30 Prozentpunkte gesunken. Saron-Hypotheken hingegen könnten teurer werden, je nach zukünftigen Entscheidungen der Schweizer Nationalbank (SNB). Das geht aus einer Umfrage unter 50 Hypothekenanbietern hervor, die zwischen dem 7. und 14. August 2023 durchgeführt wurde.

Fallende Zinsen bei Festhypotheken
Der durchschnittliche Zinssatz für eine zehnjährige Festhypothek lag Ende August bei 2,81 Prozent, im Vergleich zu 3,11 Prozent im Juni. Auch bei den kürzeren Laufzeiten von zwei und fünf Jahren wurde ein Rückgang verzeichnet. Bei zweijährigen Festhypotheken beträgt der aktuelle Durchschnittszins 2,72 Prozent, bei fünfjährigen 2,71 Prozent.

Zinserhöhung bei Saron-Hypotheken
Während die Festhypothekenzinsen fallen, hat sich der Zinssatz für Saron-Hypotheken um 0,27 Prozent erhöht. Die Differenz zu Festhypotheken schrumpft und liegt jetzt bei lediglich 0,1 bis 0,19 Prozentpunkten. Experten warnen, dass die SNB eine Zinserhöhung in Betracht ziehen könnte, die die Saron-Hypotheken weiter verteuert.

Stabile Prognosen, aber Unsicherheiten
Die meisten der befragten Hypothekenanbieter erwarten in den kommenden Monaten stabile Kapitalmarktzinsen. Allerdings werden Inflation und Rezessionsängste als Unsicherheitsfaktoren angesehen. Darauf folgen Bedenken bezüglich der wirtschaftlichen Situation in der EU und den USA.

Empfehlungen
Festhypotheken als sichere Wahl: Für Kunden, die Wert auf Planungssicherheit legen, bleiben Festhypotheken weiterhin die erste Wahl.

Risikofaktor Saron-Hypotheken: Wer auf sinkende Zinsen spekuliert, geht ein erhöhtes Risiko ein, insbesondere bei möglichen weiteren Zinsschritten der SNB.

Vergleich lohnt sich: Die Zinsunterschiede zwischen den Anbietern sind signifikant, ein Vergleich ist daher empfehlenswert.

Umfassende Beratung ist entscheidend: Neben dem Zinssatz sollten auch andere Faktoren wie Eigenkapital und Amortisationspflicht berücksichtigt werden. Eine professionelle, unabhängige Beratung ist daher von großer Bedeutung.

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