Rhomberg-Gruppe und Dätwyler testen Rechenzentrum auf Baustelle
Zürich/Altdorf - Die Rhomberg Sersa Rail Group und Dätwyler IT Infra testen auf einer Baustelle ein Rechenzentrum in einem Baucontainer. Der Q-tainer stellt ein 5G-Netz sowie WLAN zur Verfügung. Er soll grosse Datenmengen erfassen und so ein effizienteres Baustellenmanagement ermöglichen.
Das IT-Unternehmen Dätwyler IT Infra mit Sitz in Altdorf und das Bahntechnikunternehmen Rhomberg Sersa Rail Group mit Sitz in Zürich testen einen Baustellencontainer mit einem Rechenzentrum im Ressourcen-Center Rheintal im österreichischen Bregenz. Dort wollen die Entwickler laut einer Medienmitteilung herausfinden, wie der Q-tainer zur Optimierung von Baustellen beitragen kann.
Beim Q-tainer handelt es sich um einen 20 Fuss grossen Standardcontainer ausgestattet mit IT-Infrastruktur und Künstlicher Intelligenz (KI). So hat Dätwyler IT Infra das Komplettsystem zur Datenerfassung und -analyse auf Baustellen mit 5G und WLAN ausgestattet. Hinzukommen Kühlung, Stromversorgung und ein Überwachungssystem für die Sicherstellung der Funktionsfähigkeit der Komponenten.
Auf dem Testgelände in Bregenz wollen die Entwickler damit Erfahrungen sammeln und daraus zukünftige Anwendungsfälle definieren. So soll das System beispielsweise zukünftig automatisch erfassen, welche Wege Baustellenfahrzeuge überwiegend benutzen, um Unfälle mit Fussgängern zu vermeiden.
Auch soll der Q-tainer mit Hilfe der KI automatisch das Inventar und Ressourcen wie Kies und Sand erfassen und deren Verbrauch überwachen. „Im besten Fall werden teure Maschinen nur einmal vorgehalten und je nach Gebrauch zwischen den beteiligten Firmen abgerechnet, so wie beim Car-Sharing“, heisst es in der Medienmitteilung. Demnach erkennt das digitale Baustellenmanagement automatisch, „welche Person aus welchem Unternehmen den Bagger wie lange nutzt, und stellt diese Nutzungszeit selbstständig der entsprechenden Firma in Rechnung“.