Neues Vorstadtquartier auf dem Lüdin-Areal

Basel, November 2022

Auf dem ehemaligen Industrieareal in Liestal entsteht bis 2025 ein Ensemble aus vier Gebäuden mit 135 Wohnungen sowie Gewerbenutzungen.

Das geschichtsträchtige Gewerbeareal Lüdin fungiert als Scharnier zwischen dem Bahnhofgebiet und der Altstadt in der Stadt Liestal. Bis 2025 lässt die Eigentümerschaft, die SIAT Immobilien AG (handelnd für den Credit Suisse Real Estate Fund SIAT), das von 6257 Quadratmeter umfassende Areal zum attraktiven Vorstadt-Wohnquartier umgestalten: Bis 2025 entstehen hier 135 Wohnungen, 190 unterirdische Parkplätze sowie Raum für gewerbliche Nutzungen. Das Investitionsvolumen beträgt über 80 Millionen Franken.

Das Areal liegt zentral in der Stadt Liestal zwischen Bahnhof und Altstadt. Für die Areal- und Projektentwicklung wurde die First Site Invest AG aus Basel beauftragt. Den Projektwettbewerb auf Einladung konnte das Zürcher Architekturbüro Steib Gmür Gschwentener Kyburz Partner für sich entscheiden. Sie überzeugten die Jury mit einer dreizeiligen Bebauung, bei der die westliche und die mittlere Zeile im Norden miteinander verbunden sind. Die Gebäude sind unterschiedlich ausgestaltet. Das Lüdin-Haus aus den 1950er-Jahren bleibt erhalten und wird durch drei Neubauten ergänzt. Die bestehenden Gebäude an der Schützenstrasse werden sorgfältig in das städtebauliche Konzept integriert.

Bei den Neubauten ist ein zweigeschossiges Atelier- und Gewerbehaus mit Schrägdach projektiert, das die Verbindung zur Altstadt herstellt. Dieses lehnt sich architektonisch an die bestehenden Gebäude am Orisbach an. Zudem entsteht eine dem Bahnhof zugewandte, städtisch anmutende Randbebauung. Die siebengeschossigen Flachdachbauten folgen dem abfallenden Terrain. So wird der rückwärtige Raum gegen Lärmemission abgeschirmt. Das Zent-rum des Areals bildet ein Längsbau, der die industrielle Vergangenheit des Areals unterstreichen soll. In den Erdgeschossen sind gewerbliche Nutzungen geplant.

Das Haus im Zentrum ist für klassische Geschosswohnungen vorgesehen; im kleinen Haus am Orisbach entstehen Atelierwohnungen. Die 2,5- bis 4,5-Zimmer-Wohnungen werden durch acht Treppenhäuser erschlossen. Im Norden eröffnet der Erdgeschossdurchgang ab der Kantonalbank-Kreuzung eine direkte Anbindung an den künftig aufgewerteten Grünraum des Orisbachs sowie der Allee. So kann das Arbeitsplatzgebiet entlang der Rheinstrasse mit der zentralen Grünanlage Liestals verknüpft werden. Freiräume schaffen zudem der öffentliche, urban angelegte Gassenraum im Osten sowie der halböffentliche, durchgrünte Wohnhof im Westen.

Der Quartierplan liegt vor und muss vom Einwohnerrat Liestal beschlossen und vom Regierungsrat genehmigt werden. Das Verfahren dürfte Mitte 2023 abgeschlossen sein. Der Bezug der Liegenschaften ist per Ende 2025 geplant.

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