Neuer Campus für die Berner Fachhochschule in Bern

Stadt Bern, Oktober 2022

Der Kanton Bern plant einen neuen Hochschul-Campus im Westen der Stadt Bern. Er soll verschiedene Departemente der Berner Fachhochschule (BFH) zusammenführen. Die Inbetriebnahme ist frühestens 2028 möglich.

Die Berner Fachhochschule BFH ist historisch gewachsen. Die verschiedenen Departemente sind an rund 26 Standorten in Bern, Biel, Burgdorf, Magglingen und Zollikofen untergebracht. Diese räumliche Zersplitterung erschwert die Lehre und führt zu Mehrkosten. Zudem sind viele BFH-Gebäude mittlerweile in die Jahre gekommen.

Die BFH soll deshalb konzentriert werden. 2016 hat der Grosse Rat entschieden, verschiedene Departemente und Bereiche in Bern und Biel zu konzentrieren. In beiden Städten soll je ein neuer Campus entstehen. Der Campus Bern wird im Gebiet Weyermannshaus Ost in Ausserholligen im Westen Berns gebaut.

Aus dem für den Berner Campus durchgeführten Projektwettbewerb ging das Siegerprojekt «Dreierlei» der wulf architekten gmbh aus Stuttgart (D) hervor. Das Projekt kombiniert eigenständige Departementsgebäude mit einem gemeinsamen Sockelgebäude und einem grosszügigen Aussenraum zu einem ineinandergreifenden Campusgelände.

Die Gebäude werden auf der nördlichen Seite durch einen grosszügig gestalteten, öffentlich zugänglichen Aussenraum mit dem Stadtbach zu einem gemeinsamen Campusgelände verbunden. Eine Unterführung zum Europaplatz und eine Fuss- und Velopasserelle über die Gleise bis zur Bahnstrasse sollen die Vernetzung des Quartiers verbessern.

Der Campus wird nach Minergie-P-Eco-Standard gebaut. Für die Heizung ist Fernwärme vorgesehen. Der Sockel besteht zwar aus Beton, doch in den Aufbauten ist viel Holz verarbeitet. Zudem ist die Fassadenkonstruktion durchwegs in Holz gehalten.

Der Kanton Bern hat das Baugesuch für den Campus im Januar 2022 eingereicht. Die öffentliche Auflage des Projekts ist voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2023 vorgesehen – zeitgleich mit der Überbauungsordnung für das Areal Weyermannshaus Ost.

Die Inbetriebnahme ist frühestens 2028 möglich. Der Kanton erwartet die Baubewilligung Anfang 2024. Nach heutigem Planungsstand könnten die Bauarbeiten 2024 starten. Aufgrund von Abhängigkeiten und Schnittstellen zu Nachbarsprojekten ist der Terminplan mit Unsicherheiten verbunden.

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