Mietwohnungsmarkt bleibt lebhaft

Zürich, Dezember 2021

Am Wohnungsmarkt sind zwischen Oktober 2020 und September 2021 mehr als 500'000 Wohnungen inseriert worden. In zehn Kantonen wurden mehr Wohnungen als in der Vergleichsperiode vor der Pandemie inseriert. Gleichzeitig nahm die durchschnittliche Insertionszeit in 15 der 26 Kantone ab.

Zwischen Oktober 2020 und September dieses Jahres seien auf Schweizer Immobilienportalen insgesamt 500’084 Mietwohnungen inseriert worden, informiert SVIT Schweiz in einer Mitteilung zum aktuellen Online-Wohnungsindex (OWI). Er wird halbjährlich vom Verband der Immobilienwirtschaft in Zusammenarbeit mit dem Swiss Real Estate Institute der Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ) erstellt.

Gegenüber der Vergleichsperiode kurz vor der Pandemie (Oktober 2018 bis September 2019) habe die Zahl der Inserate um rund 40’000 oder 8 Prozent zugelegt, erläutern die Analysten von SVIT und HWZ. Trotz der vorübergehenden „aussergewöhnlichen Friktionen“ im Zuge der Pandemie bleibe der Mietwohnungsmarkt somit „sehr lebhaft“.

Die durchschnittliche Zeit von der Lancierung des Inserats bis zu Vermietung der Wohnung sei gegenüber der Vergleichsperiode um einen auf 33 Tage gesunken, heisst es weiter in der Mitteilung. In den einzelnen Regionen haben die Analysten von  SVIT und HWZ dabei unterschiedliche Entwicklungen beobachtet.

Rückläufige Insertionszeiten wiesen 15 von 26 Kantonen auf. Am deutlichsten seien diese mit Werten zwischen zehn und 14 Tagen in den ländlichen deutschsprachigen Kantonen Uri, Graubünden und Bern ausgefallen, heisst es in der Mitteilung. In den Westschweizer Kantonen sei die Insertionszeit hingegen durchweg länger als im Vergleichszeitraum ausgefallen. Steigende Zahlen der Inserate haben die Analysten in zehn, sinkende hingegen in 16 Kantonen beobachtet.

In der Mitteilung gehen die Analysten zudem auf eine Verschiebung der Nachfrage am Mietwohnungsmarkt in den Städten ein. Gegenüber der Vergleichsperiode wurden 40 Prozent mehr Einzimmerwohnungen und 8 Prozent weniger Wohnungen mit fünf oder mehr Zimmern angeboten. Damit sei „das strukturelle Überangebot bei grossen, teuren Wohnungen und die strukturelle Überschussnachfrage nach kleinen, günstigen Wohnungen“ teilweise abgebaut worden.

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