Kanton Solothurn will aus Alpiq aussteigen

Solothurn, September 2020

Der Kanton Solothurn will seinen Anteil am Energiekonzern Alpiq verkaufen. Die beiden regionalen Energieversorger Primeo-Energie und Regio Energie Solothurn übernehmen den grössten Teil der Aktien für 113 Millionen Franken. Für den restlichen Anteil sucht der Kanton weitere Käufer. 

Der Kanton Solothurn trennt sich von seinem Anteil an Alpiq. Derzeit hält er mit 1‘563‘520 Aktien einen Anteil von 5,61 Prozent am Lausanner Energiekonzern. Wie der Regierungsrat in einer Mitteilung schreibt, will er davon 861‘429 Aktien an Primeo-Energie mit Sitz in Münchenstein BL und 331‘104 Aktien an Regio Energie Solothurn. Für die verbleibenden 370‘987 Aktien sucht der Regierungsrat weitere Interessenten.

Der Verkauf an die beiden regionalen Energieversorger erfolgt zu einem Aktienpreis von 70 Franken und bringt dem Kanton 113 Millionen Franken. Da der Kanton die Aktien mit einem Wert von 56 Franken in den Büchern führt, ergibt sich ein Buchgewinn von 16,7 Millionen Franken.

Der Kanton hält die Alpiq-Aktien dank seiner Beteiligung am Vorläuferunternehmen Atel, die noch aus den 60er Jahren stammt. Er macht mit dem Verkauf von einem Recht Gebrauch, das im Aktionärsbindungsvertrag der drei Aktionärsgruppen EOS Holding, der Credit Suisse-Tochter Schweizer Kraftwerksbeteiligung-AG und dem Konsortium Schweizer Minderheiten (KSM) von 2019 gewährt worden ist. Der Kanton Solothurn gehört dem KSM an. Laut der Klausel von 2019 kann er seine Aktien entweder an bestehende Mitglieder der KSM oder an regionale Energieversorger verkaufen.

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