Green Building Schweiz wirbt für ganzheitliche Kreisläufe

Bern, November 2022

Green Building Schweiz setzt sich für die Schliessung aller Stoffkreisläufe in der Bauwirtschaft ein. Dazu soll der Ansatz Cradle-to-Cradle verstärkt Anwendung beim Bauen finden. Hier schlägt der Verein unter anderem ein entsprechendes Zuschlagskriterium in Ausschreibungen vor.

„Kreislaufwirtschaft ist mehr als Recycling“ überschreibt der Verein Green Building Schweiz eine Mitteilung. In dieser legt die Fachstelle für nachhaltiges Bauen ihre Überlegungen zum Schliessen von Stoffkreisläufen in der Bauwirtschaft dar. Nach Ansicht von Green Building Schweiz muss hier ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt werden.

Bei der Wiederverwertung von Materialien sieht Green Building Schweiz die Bauwirtschaft bereits gut positioniert. Bereits 2008 habe das Bundesamt für Umwelt in seinem Abfallbericht festgestellt, „dass über 80 Prozent der Bauabfälle im Stoffkreislauf gehalten werden“, heisst es in der Mitteilung. Hier weist der Verein zudem auf die Bedeutung kurzer Transportwege für die Verminderung von CO2-Emissionen hin.

Zur Förderung der Schliessung von Stoffkreisläufen in der Bauwirtschaft setzt sich Green Building Schweiz für eine verstärkte Anwendung des Cradle-to-Cradle-Ansatzes beim Bauen ein. In diesem Zusammenhang unterstützt der Verein die parlamentarische Initiative Schweizer Kreislaufwirtschaft stärken. Hier trägt Green Building mit einer Reihe eigener Vorschläge bei.

Konkret regt der Verein unter anderem die Einführung einer Umweltproduktedeklaration als Zuschlagskriterium in Ausschreibungen an. Zudem sollte eine stofflich-energetische Verwertung der rein energetischen Verwertung vorgezogen werden. Nicht zuletzt könnten eigenschafts- statt sortenspezifische Ausschreibungen die kreislaufwirtschaftliche Materialzusammensetzung von Bauwerken erleichtern. Weiteres kreislaufförderndes Potenzial wird trennbaren Baustoffen und vor allem der Planung des Bauwerks attestiert.

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