«Es lohnt sich, in erneuerbare Energien zu investieren.»

Uri, Mai 2022

Nachhaltigkeit ist eine von vier strategischen Prioritäten bei Dätwyler, wie der Werksleiter am Standort Schattdorf, Reto Burkart, im Interview erklärt.

Stimmt es, dass das Dätwyler Werk in Schattdorf (UR) seit dem Jahre 2012 klimaneutral ist?
Reto Burkart: Ja, das ist korrekt.

Und wie haben Sie dieses Ziel schon so früh erreicht?
Es waren zwei unabhängige Aktivitäten, die dazu führten. Dank einem neuen externen Partner konnten wir 2008 unsere Ölheizung durch ein Holzheizwerk ersetzen. Die Prozess- und Heizenergie für unser Werk wird seit diesem Zeitpunkt mittels Holzschnitzel erzeugt. Zudem beziehen wir seit 2012 zertifizierten Strom aus Wasserkraft.

Was können andere Firmen von Ihrem (zeitlichen) Knowhow-Vorsprung lernen?
Ich denke, ein Unternehmen sollte bezüglich nachhaltiger Energien ein gewisses Grundwissen im Haus haben. Man sollte aber nicht immer versuchen, alles komplett in die eigene Hand zu nehmen. Wir haben immer mit externen Spezialisten zusammengearbeitet, die sich solchen Themen annehmen können und viel spezifischeres Knowhow haben als wir. Wichtig ist aber, dass man den Partner kennt und ihm vertrauen kann.

Hätten Sie gedacht, dass das Thema Nachhaltigkeit einmal so wichtig werden würde?
Ja, natürlich, und wir waren und sind auch darauf vorbereitet und werden nicht aufhören, das Thema weiter zu bearbeiten. Klar ist es heute mehr «en vogue», sich der Nachhaltigkeit anzunehmen, aber meiner Meinung nach profitieren wir als Unternehmen schon lange von diesem Setup, denn die Nachhaltigkeit bezieht sich ja nicht nur auf den Energie- und Materialverbrauch. Die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden sind genauso Teil davon.

Was sind Ihre Ziele für die nächsten zehn Jahre?
Was die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden betrifft, sind wir am Standort Schattdorf daran, über viele kleine interne Programme das Verständnis für die Wichtigkeit dieser Themen zu erhöhen. Wir arbeiten diesbezüglich auch sehr intensiv mit externen Partnern wie der SUVA zusammen.

Bezüglich Umwelt arbeiten wir stetig daran, den absoluten und relativen Verbrauch von Brennstoffen, Elektrizität und Wasser sowie die Abfallmenge zu verringern. Zudem hat sich Dätwyler zum Ziel gesetzt, bis 2030 an allen Standorten weltweit klimaneutral zu sein.

Reto Burkart, Leiter Dätwyler Werk Schattdorf

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