Einwohnende der Ostschweiz würden Wohnfläche reduzieren

Rapperswil SG , Februar 2024

Nikola Vukovic und Raphael Dietrich haben in ihrer Masterarbeit den Ostschweizer Wohnungsmarkt untersucht. Den Forschenden an der OST – Ostschweizer Fachhochschule zufolge sind viele Einwohnende der Ostschweiz bereit, ihre Wohnfläche zu verkleinern. Es fehlt aber an kleinen Wohnungen.

Nikola Vukovic und Raphael Dietrich haben in ihrer Abschussarbeit des Masterstudiengangs Real Estate Management der OST – Ostschweizer Fachhochschule Möglichkeiten für die Entspannung des Ostschweizer Wohnungsmarkts erarbeitet. «Die Schweizer Bevölkerung wohnt zu grosszügig», werden Vukovic und Dietrich in einer entsprechenden Mitteilung der OST zitiert. Den Erkenntnissen der beiden Forscher zufolge wären viele Einwohnende der Ostschweiz aber bereit, ihre Wohnfläche zu reduzieren.

Konkret haben 43 Prozent von 379 Teilnehmenden einer Umfrage im Rahmen der Masterarbeit angegeben, auf Wohnfläche verzichten zu können. Besonders häufig werden ein Gästeraum oder ein Hobbyraum als verzichtbar eingeschätzt. Es brauche aber Alternativen, «wie beispielsweise ein zentrales Gästezimmer, das im Wohnblock unkompliziert mietbar wäre», erläutert Vukovic.

Zudem haben die Masterstudenten eine hohe Bereitschaft der Bevölkerung festgestellt, in eine kleinere Wohnung zu ziehen. Hier gebe es allerdings das Problem, dass kleine Wohnungen nicht in ausreichendem Mass zur Verfügung stehen, heisst es in der Mitteilung. Auch der Preis kann ein Hindernis sein: «Niemand gibt eine 4-Zimmer-Wohnung für 1000 Franken für eine kleinere Wohnung auf, die gleich viel oder mehr kostet», so Vukovic.

Urbane Zentren könnten durch Umzug in ländlichere Regionen entspannt werden. In der Umfrage gaben rund 95 Prozent der Teilnehmenden eine entsprechende Bereitschaft an. «Die Befragten würden aber nicht ohne Bedingungen umziehen», erläutert Dietrich. «Es müssten Anreize geschaffen werden, damit die Menschen aus den urbanen Zentren wegziehen.»

Weitere Artikel