Drei Viertel der Bevölkerung wohnen in Städten

Bern, April 2021

Die Stadtflucht der 80er- und 90er-Jahre hat sich umgekehrt: Heute leben wieder drei Viertel der Menschen in der Schweiz im urbanen Raum, die meisten von ihnen in Drei-Zimmer-Wohnungen. Das geht aus dem Jahrbuch „Statistik der Schweizer Städte 2021: Wohnen in der Stadt“ hervor.

Die Schweizer Städte haben in den vergangenen Jahren eine „regelrechte Renaissance“ erlebt, heisst es in einer Medienmitteilung des Schweizerischen Städteverbands und des Bundesamts für Statistik anlässlich der Veröffentlichung ihres Jahrbuchs „Statistik der Schweizer Städte 2021“ mit dem Fokusthema „Wohnen in der Stadt“. Zogen in den 80er- und 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts noch viele Menschen von der Stadt aufs Land, so leben heute wieder drei Viertel der Schweizer Bevölkerung in den Städten.

Überwiegend sind sie in Drei-Zimmer-Wohnungen zuhause. Demgegenüber verfügt mit 86,5 Prozent die grosse Mehrheit der Eigentümerinnen und Eigentümer in den Schweizer Städten über eine Wohnung mit vier oder mehr Zimmern. Der Anteil an Einfamilienhäusern wird umso höher, je kleiner die Gemeinde ist. Bei Mehrfamilienhäusern ist es umgekehrt: In den grössten Städten machen sie durchschnittlich einen Anteil von mehr als 43 Prozent aus. Bei den restlichen Städten liegt dieser bei unter 33 Prozent.

Je grösser die Stadt ist, umso mehr Mietende gibt es. Die Altersstruktur innerhalb einer Gemeinde oder Stadt ist überall in der Schweiz in etwa gleich. Auch sind in Städten nur 5 Prozent mehr Menschen ledig als auf dem Land. Insgesamt 31 Prozent der Städterinnen und Städter haben eine ausländische Staatsangehörigkeit. Ausserhalb sind es nur 20 Prozent.

In der gesamten Schweiz macht der gemeinnützige Wohnungsbau nur einen Anteil von 1,3 Prozent aus. In Grossstädten sind es hingegen durchschnittlich 11,4 Prozent, in der Stadt Zürich sogar 22,4 Prozent.

In der städtischen Politik geben FDP (27,2 Prozent) und SP (20,6 Prozent) den Ton an, gefolgt von der CVP (15,1 Prozent, minus 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und der SVP (11,4 Prozent, minus 0,2 Prozent). Die Grünen gewannen gegenüber dem Vorjahr 0,8 Prozent und liegen jetzt bei 7,7 Prozent.

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