Credit Suisse Hypothekarzinsprognosen

Schweiz, Januar 2022

Für das 2022 wird mit einem Wirtschaftswachstum von 2,5% gerechnet. Trotz leichter Anstiege bleiben Hypothekarzinsen 2022 tief. Die Schweiz ist deutlich weniger betroffen von einer steigenden Inflation als die USA oder der Europaraum. Somit ist bis Ende 2023 nicht von einer Erhöhung des Leitzinses auszugehen.

Die COVID-19-Pandemie wird die Schweiz noch eine Weile beschäftigen, dürfte die Konjunkturerholung jedoch nur vorübergehend bremsen. Wir rechnen für das laufende Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 2,5%. Damit fällt der Zuwachs schwächer aus als im Vorjahr (4%). Aktuell ist die Schweiz deutlich weniger von einer steigenden Inflation betroffen als die USA oder der Euroraum. Aber auch hierzulande dürfte die Inflationsrate über dem Durchschnitt der letzten beiden Jahre zu liegen kommen. Diese bleibt innerhalb des Zielbands der Schweizerischen Nationalbank. Damit ist bis mindestens Ende 2023 nicht von einer Erhöhung des Leitzinses auszugehen. Die Zinssätze für SARON-Hypotheken, welche die bisherige Flex-Rollover-Hypothek (3-Monats-Libor) ersetzt haben, dürften somit auch in den nächsten 12 Monaten auf ihren Tiefstständen verharren. Als Folge der steigenden Inflation und des Beginns einer Reihe von erwarteten Leitzinserhöhungen in den USA haben die Zinssätze von Fix-Hypotheken in den letzten Wochen deutlich zugelegt. Im Gegensatz zu den SARON-Hypotheken rechnen wir in den kommenden 12 Monaten im Trend mit einem nochmaligen leichten Anstieg der Zinssätze von Fix-Hypotheken um 5 bis 30 Basispunkte. Die Entwicklung dürfte aber wie bis anhin durch Ausschläge nach oben wie auch nach unten begleitet werden. Insgesamt bleibt das Zinsniveau damit in den kommenden 12 Monaten auf einem historisch sehr tiefen Niveau.

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