Ausländische Immobilien gewinnen an Attraktivität

Zürich/Luzern, Juli 2021

Schweizer Immobilieninvestoren richten ihr Portfolio neu aus. Wohn- und Logistikliegenschaften werden stärker nachgefragt, das Interesse an Detailhandelsimmobilien nimmt ab. Zudem steigt die Attraktivität ausländischer Immobilien. Dies ergibt eine Studie von EY und Hochschule Luzern.

Die Mehrzahl der am Immobilienmarkt tätigen Unternehmen habe ihr Risikoverhalten durch die Coronavirus-Pandemie nicht beeinträchtigen lassen, schreibt EY Schweiz in einer Mitteilung zum aktuellen „Asset Management Survey“. Für die Studie hatten EY Schweiz und die Hochschule Luzern die Aktivitäten von 52 Schweizer Immobilieninvestoren und Pensionskassen untersucht. Den Ergebnissen zufolge beabsichtigen die meisten Befragten, in Zukunft weiter in inländische und verstärkt auch in ausländische Immobilien zu investieren.

„Die Pandemie hat kaum spürbaren Einfluss auf die generelle Nachfrage der Investoren nach Immobilienanlagen, die im Niedrigzinsumfeld und insbesondere auch in unsicheren Zeiten alternativlos bleiben“, wird Karl Frank Meinzer, Leiter Real Estate bei EY Schweiz, in der Mitteilung zitiert. Laut Casper Studer hat sich allerdings der Fokus der Investitionen auf eher pandemieresistente Immobilien verschoben. „Das trifft vor allem auf Immobilien zu, die für Wohnen und Logistik genutzt werden“, erläutert der Immobilienexperte bei EY Schweiz. Den Erhebungen der Analysten zufolge spielen für rund sieben von zehn Befragten zudem Nachhaltigkeitsfaktoren eine mittlere bis grosse Rolle beim Investitionsentscheid.

Die Konzentration auf Wohn- und Logistikimmobilien geht einher mit einer steigenden Attraktivität ausländischer Immobilien. Mehr als sechs von zehn befragten Unternehmen planen, die Investitionen in ausländische Wohnimmobilien zu steigern, bei den inländischen Wohnimmobilien sind es 51 Prozent, heisst es in der Mitteilung. Für Logistikliegenschaften im Ausland interessieren sich 46 Prozent, in inländische Logistikimmobilien will ein Drittel der Befragten stärker investieren. Ihr Portfolio von Detailhandelsliegenschaften im Aus- und Inland wollen hingegen 36 beziehungsweise 27 Prozent der Befragten reduzieren.

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